Kadetten Schaffhausen leistet dem KS Kielce beim Auftakt der Champions League harten Widerstand. Zu verhindern ist die 28:33-Niederlage gegen den polnischen Top-Favoriten der Gruppe D trotzdem nicht.
In der ersten Halbzeit bewegten sich die Schaffhauser vor knapp 2000 Zuschauern überraschend praktisch auf gleichem Level wie die um eine Klasse höher dotierten Gäste, die sich immer wieder serienweise Fehler erlaubten. Obschon der Halbfinalist der vorletzten CL-Saison nur auf eine Angriffs-Effizienz von 51 Prozent kam, führte er nach 30 Minuten dennoch 15:14.
Mit einer markanten Leistungseinbusse manövrierte sich der Schweizer Meister nach der Pause dann aber selber in eine unlösbare Lage. Elf von 15 Angriffen endeten mit einer missratenen Aktion. Bis zur 45. Minute handelten sich die Gastgeber einen 19:25-Rückstand ein.
In der Folge stand für die Schaffhauser nur noch die Begrenzung des Schadens im Vordergrund. «In der ersten Hälfte wäre mehr möglich gewesen», fasste Manuel Liniger, mit sieben Toren der Topskorer der Schaffhauser, den Start auf europäischer Ebene zusammen. «Aber auf diesem Niveau darf man sich keine Schwächephase erlauben.»
Der langjährige Bundesliga-Professional Liniger, der 20-jährige Keeper Nikola Portner, der in den ersten 30 Minuten acht schwierige Bälle pariert hatte, und Nationalmannschafts-Debütant Dimitrij Küttel (6 Treffer), überzeugten beim Aussenseiter am meisten.