Käufer der Therme Vals zu Geldstrafe und Busse verurteilt

Der Bündner Immobilienunternehmer Remo Stoffel ist im Zusammenhang mit dem Konkurs eines Cafés und einer Backwaren-Firma in Pontresina der mehrfachen ungetreuen Geschäftsbesorgung schuldig gesprochen worden. Das Bezirksgericht Maloja verurteilte ihn zu einer Geldstrafe und einer Busse.

Zu Geldstrafe und Busse verurteilt: Unternehmer Remo Stoffel, Käufer der Therme Vals (Archiv) (Bild: sda)

Der Bündner Immobilienunternehmer Remo Stoffel ist im Zusammenhang mit dem Konkurs eines Cafés und einer Backwaren-Firma in Pontresina der mehrfachen ungetreuen Geschäftsbesorgung schuldig gesprochen worden. Das Bezirksgericht Maloja verurteilte ihn zu einer Geldstrafe und einer Busse.

Der Vollzug der Geldstrafe von insgesamt 240’000 Franken wird bedingt aufgeschoben bei einer Probezeit von zwei Jahren. Wie aus dem am Donnerstag publizierten Urteilsdispositiv weiter hervorgeht, beträgt die Busse 10’000 Franken. Auf der andern Seite wird Stoffel mit 30’000 Franken vom Gericht entschädigt.

Wegen Verjährung eingestellt wurde das Strafverfahren wegen Gläubigerbevorzugung. Vom Vorwurf der Gläubigerschädigung durch Vermögensminderung wurde der 35-jährige Immobilienunternehmer freigesprochen.

Berufung angekündigt

Stoffel, der zuletzt durch den Kauf der bekannten Therme in Vals in der Öffentlichkeit stand, hat beim Gericht bereits Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil angekündigt, wie er am Donnerstag mitteilte. Für ihn gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung. Vom Geschäftsführer-Ehepaar des Cafés war er geholt worden, um den Betrieb zu sanieren.

Neben Stoffel waren drei weitere Personen im Fall des Konkurses des Cafés sowie der AG für die Produktion von Backwaren und Konditoreiprodukte angeklagt. Der ehemalige Geschäftsführer des Cafés wurde der mehrfachen Gläubigerschädigung schuldig gesprochen und zu einer bedingten Geldstrafe sowie zu einer Busse verurteilt. Die beiden anderen Angeklagten wurden nicht verurteilt.

Beim Konkurs des Cafés mussten Gläubiger einen Verlust von insgesamt knapp 780’000 Franken in Kauf nehmen. Ein Schaden für die Gläubiger in der Höhe von fast 1,4 Millionen Franken entstand beim Konkurs der AG für Backwaren und Konditoreiprodukte.

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