„Kickstart. Coffein im Blut“ heisst eine Sonderausstellung, die seit dem 13. März im Pharmazie-Historischen Museum Basel stattfindet. Zahlreiche Vorträgen, Workshops und Führungen drehen sich um das Alkaloid, das den Spagat zwischen Sucht-, Genuss- und Heilmittel geht.
Koffein, ein „Wachmacher“, der nicht nur im Kaffeebaum zuhause ist. Auch Kakao oder Tee und zahlreiche andere Pflanzenarten beinhalten die Substanz, die tatsächlich zahlreiche pharmakologische Wirkungen für sich verbuchen kann. So steigert Koffein nicht nur die Konzentrationsfähigkeit, wirkt vorübergehend anregend und vertreibt Müdigkeit, hilft als Schmerzmittel bei Migräne sondern führt auch zu einer Verbesserung der Atemfunktion.
Wie so oft gilt auch hier: das Mass ist entscheidend. Ein übermässiger Koffeinkonsum hat natürlich auch zahlreiche negative Einflüsse, wobei Alter, Geschlecht, Lebenssituation und auch äussere Einflüsse wie Meereshöhe und Klima eine Rolle spielen. Zu den negativen Auswirkungen gehören Unruhezustände und starkes Herzklopfen, leicht erhöhter Harndrang und ungünstiger Einfluss auf den Kalziumhaushalt. Bei regelmässigem Konsum treten bei vorübergehender Abstinenz auch Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen oder Ermüdungsphasen auf.
Positive und negative Wirkungen von Koffein stehen ebenso auf dem Programm von „Kickstart“, wie der Blick auf die geschichtlichen Pfade, die Koffein seit seiner Entdeckung hinter sich hat. Ein genauer Blick auf Kaffee und Tee, die populärsten koffeinhaltigen Getränke, ist da unumgänglich. Wir dürfen gespannt sein, auf einen umfänglichen wissenschaftlichen Einblick und Berichte aus der Praxis des Röstens und der Kaffeezubereitung.
Kaffee steht im ersten Halbjahr 2012 auch andernorts zentral auf der Tagesordnung in Basel. Bei der muba 2012 wird vom 13. bis 22. April eine grosse „Kaffee Erlebniswelt“ einen Einblick in verschiedene Kaffee-Zubereitungsmethoden geben, den Besucher am Röstprozess teilhaben lassen und zur Degustation laden.