(Bild: Keystone)
Eine tolle Sache, dieses Internet. Unglaublich schnell vor allem. Fast noch schneller als Xherdan Shaqiri, könnte man sagen. Und um den soll es hier in aller gebotenen Kürze mal geben. Denn vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt: Woher kommen eigentlich all die schönen Gerüchte über bevorstehende Fussball-Transfers? Nun, die meisten kommen irgendwo aus dem Netz, vervielfältigen sich, drehen sich im Kreis und verschwinden wieder.
Zum Beispiel dieses: Xherdan Shaqiri soll demnächst zu Atletico Madrid wechseln. Acht Millionen Euro sind als Transfersumme abgemacht. Das berichten der Reihen nach blick.ch, 20min.ch und newsnet.ch. Woher die das wissen? Von marca.com. Also wird getitelt «Spanier melden Transfer». Bloss, woher weiss die spanische Zeitung «Marca» vom Shaqiri-Wechsel? Von Tutto Mercato Web. Und spätestens hier dürfte einer mal kurz durchatmen und sich fragen: Warum in aller Welt weiss ausgerechnet eine italienische Website, die vom verbreiten von Transfergerüchten lebt, dass ein Schweizer Nationalspieler nach Spanien wechselt?
Aber das ist eigentlich egal. Hautpsache, das Gerücht ist kolportiert. Und sollte es sich dereinst tatsächlich als wahr herausstellen, dann war man dabei. Ja, dann jubeln auch wir mit: «Wie die TagesWoche schon am 17. November vermeldet hat, wechselt Shaqiri usw. usf.»
Ich gebe zu: Nein, ich habe noch kein Telefon in die Hand genommen. Nein, ich habe weder beim designierten FCB-Präsidenten Bernhard Heusler noch bei Sportkoordinator Georg Heitz durchgeklingelt. Und vielleicht hat Shaqiri schon seine ersten Spanisch-Stunden gebucht. Aber trotzdem biete ich folgende Wette an: Sollte Shaqiri in diesem Winter tatsächlich zu Atletico wechseln, dann lade ich alle zu einem Kaffee bei uns auf die Redaktion ein, die heute (17. November 2011) in einem Kommentar zu verstehen geben, dass sie an den Transfer glauben.