Kaliese Spencer mit einziger Jahresweltbestleistung

Kaliese Spencer zeichnet beim Diamond-League-Meeting in Oslo über 400 m Hürden für die einzige Jahresweltbestleistung verantwortlich.

Kaliese Spencer (links) wird nach ihrem Sieg beglückwünscht (Bild: SI)

Kaliese Spencer zeichnet beim Diamond-League-Meeting in Oslo über 400 m Hürden für die einzige Jahresweltbestleistung verantwortlich.

Die Jamaikanerin blieb mit 54,15 Sekunden um 16 Hundertstel unter der Bestmarke von Kemi Adekoya (Bahrain). Die 28-Jährige hatte bereits in Schanghai und Birmingham triumphiert. Wie Spencer wahrte auch Dreispringerin Caterine Ibarguen mit ihrem dritten Triumph die Ungeschlagenheit in der diesjährigen Diamond League. Die kolumbianische Weltmeisterin von 2013 gewann mit 14,68 m.

Hochspringer Mutaz Essa Barshim dagegen musste sich nach den Siegen in Schanghai und Eugene erstmals geschlagen geben. Nachdem der Katari in Eugene 2,41 m gesprungen war, hatte er Hoffnungen auf einen Weltrekord geschürt. Diesen hält seit 1993 Javier Sotomayor (2,45), der in Oslo zugegen war. Der Kubaner musste jedoch nicht wirklich um seine Bestmarke zittern. Barshim und der ukrainische Welt- und Europameister Bogdan Bondarenko übersprangen lediglich 2,33 m. Damit belegten die beiden Favoriten die Ränge 3 und 5. Den Sieg sicherte sich der Chinese Zhang Guowei, der als einziger 2,36 m überquerte.

Auf einen Weltrekord hatte man auch im 5000-Meter-Rennen der Frauen gehofft. Nachdem Genzebe Dibaba im Februar über die gleiche Distanz einen Hallen-Weltrekord aufgestellt hatte, wollte sie diesen nun auch im Freien in ihren Besitz bringen. Ihre ältere Schwester Tirunesh Dibaba war 2008 an gleicher Stätte 14:11,15 Minuten gelaufen. Nach 3000 m schien das Unterfangen noch möglich zu sein, war Genzebe doch nur um 58 Hundertstel langsamer als Tirunesh vor sieben Jahren. Auf sich alleine gestellt, konnte sie das Tempo jedoch nicht hoch genug halten. Am Ende fehlten ihr mit 14:21,29 Minuten über zehn Sekunden. Die persönliche Bestzeit verpasste sie um 1,53 Sekunden. Neben ihr selber waren erst vier weitere Athletinnen schneller gelaufen.

Der Hürdensprint der Frauen wurde den hohen Erwartungen nicht gerecht. Die fulminant in die Saison gestartete Amerikanerin Jasmin Stowers, die heuer schon 12,35 Sekunden gelaufen ist, siegte nach einem schwachen Start in bescheidenen 12,84 Sekunden. Die noch ihre Form suchende Weltmeisterin Brianna Rollins (USA) wurde zeitgleich Zweite. Über 100 m setzte sich Murielle Ahouré (Elf/11,03) vor Veronica Campbell-Brown (Jam/11,08) durch. Bei den Männern gewann über 200 m der Franzose Christophe Lemaitre (20,21).

Das nächste Diamond-League-Meeting findet am Samstag Ortszeit in New York statt. Dann ist Spannung garantiert, tritt doch Usain Bolt über 100 m an.

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