In Kalifornien wüten seit Wochen mehr als ein Dutzend Brände. Wegen der Hitze und der Dürre könnte es noch schlimmer werden. Gouverneur Jerry Brown spricht von einem Weckruf in Sachen Klimawandel.
Angesichts der Dürre und steigender Temperaturen hat Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown vor Bränden «epischen Ausmasses» gewarnt. «Kalifornien brennt», sagte Brown am Donnerstag beim Besuch der von schweren Bränden heimgesuchten Clear-Lake-Region im Norden des Westküstenstaates. Das sogenannte Rocky Fire in der Nähe des Bergzugs Rocky Ridge sei ein «Weckruf», gegen die Ursachen des Klimawandels vorzugehen.
Es seien noch schlimmere Feuerkatastrophen zu befürchten, warnte der Gouverneur des bevölkerungsreichsten US-Bundesstaates. Brown sprach zudem von einer «Tragödie» für die Familien, deren Häuser in den Flammen zerstört wurden, berichtete die «Los Angeles Times».
Die seit Ende Juli wütenden Wald- und Buschfeuer rund 160 Kilometer nördlich von San Francisco haben nach Angaben der Brandschutzbehörde des US-Bundesstaates (Cal Fire) eine Fläche von mehr als 280 Quadratkilometern verwüstet, was etwa der Grösse der Stadt Dortmund entspricht.
Am Donnerstag war das Feuer zu 45 Prozent unter Kontrolle gebracht worden. Nach Massenevakuierungen konnten die ersten Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Behörden rieten den Bürgern, auf Strassensperren und Aufforderungen, gegebenenfalls ihre Häuser schnell zu verlassen, zu achten.
Wegen erwarteter Gewitter wurde für Nordkalifornien eine Unwetterwarnung herausgegeben, mit dem Hinweis auf die Gefahr von Blitzschlägen, die in ausgetrockneten Waldgebieten neue Feuerherde entfachen könnten. Nach der bisherigen Bilanz wurden 43 Wohnhäuser zerstört, mehr als 3600 Helfer sind im Einsatz. Erst Mitte August sei mit einer vollständigen Eindämmung der Flammen zu rechnen, hiess es.