Kalifornier stimmen gegen Abschaffung der Todesstrafe

Die Kalifornier haben gegen die Abschaffung der Todesstrafe gestimmt. In einem Referendum stimmten nach Behördenangaben am Dienstag 53,6 Prozent der Wähler gegen den Vorschlag, die Todesstrafe abzuschaffen und durch lebenslange Haft ohne Möglichkeit auf Begnadigung zu ersetzen.

Blick in die Todeszelle des San Quentin State Prison in Kalifornien (Bild: sda)

Die Kalifornier haben gegen die Abschaffung der Todesstrafe gestimmt. In einem Referendum stimmten nach Behördenangaben am Dienstag 53,6 Prozent der Wähler gegen den Vorschlag, die Todesstrafe abzuschaffen und durch lebenslange Haft ohne Möglichkeit auf Begnadigung zu ersetzen.

Derzeit warten in dem Bundesstaat an der Westküste der USA mehr als 700 zum Tode verurteilte Häftlinge auf ihre Hinrichtung. Vollstreckt wurde die Todesstrafe seit ihrer Wiedereinführung 1976 in Kalifornien erst in 13 Fällen.

Bislang haben 17 US-Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft. Doch auch am Tag der Wahlen wurde im Bundesstaat Oklahoma ein verurteilter Mörder hingerichtet. Der 56-jährige Garry Thomas Allen starb nach Behördenangaben durch eine Giftspritze.

In seinen letzten Worten vor seinem Tod äusserte sich Allen auch zur US-Präsidentschaftswahl. „Es wird ein sehr knappes Rennen“, sagte er nach Angaben eines Sprechers der Strafvollzugsbehörden von Oklahoma. Allen war demnach offenbar überrascht davon, dass die Hinrichtung tatsächlich vollzogen wurde, nachdem sie zuvor drei Mal verschoben worden war.

Allen war 1986 für den Mord an der 24-jährigen Mutter seiner zwei Kinder zum Tode verurteilt worden. Bis zuletzt hatten seine Anwälte das Todesurteil angefochten, ihre letzter Antrag scheiterte am Dienstag vor dem Obersten Gerichtshof.

Nach Angaben des Todesstrafen-Informationszentrums, einer Organisation von Gegnern der Todesstrafe, wurden damit in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten insgesamt 36 Menschen hingerichtet.

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