Mujinga Kambundji und Pascal Mancini sind die schnellsten Schweizer. Das Duo gewinnt am ersten Tag der Schweizer Meisterschaften in Frauenfeld Gold über 100 m.
Kambundji egalisierte in 11,33 Sekunden (RW 0,4 m/s) den Schweizer Rekord, den sie im Juni in Genf an sich gerissen hatte. Restlos glücklich war die Bernerin allerdings ob ihrem fünften Titel nach 2009, 2011, 2012 und 2013 nicht. Sie möchte nun gerne die Zwei nach dem Komma sehen.
Der Sieg von Pascal Mancini hingegen in 10,30 Sekunden kam überraschend. In den Vorausscheidungen hatten sich Amaru Schenkel und Alex Wilson in die Pole-Position geschoben. Der Titelverteidiger Schenkel lancierte im Vorlauf mit der Egalisation der Saisonbestleistung in 10,26 Sekunden eine Kampfansage, Wilson konterte im Halbfinal mit 10,28. Das Finale begann mit einem Fehlstart. Schenkel wollte zu viel und wurde disqualifiziert. Im zweiten Anlauf hielt der Romand Mancini den gebürtigen Jamaikaner klar auf Distanz. Mancini gewann erstmals Meisterschafts-Gold in der Königsdisziplin, 200-m-Läufer Wilson muss sich mindestens ein weiteres Jahr gedulden.
Weitere Schweizer Saisonbestleistungen gingen auf das Konto von Dreispringer Andreas Graber mit 16,21 m , der Hochspringerin Salome Lang (1,83 m) und Lea Sprunger (COVA Nyon). Die Schlussläuferin der Schweizer 4×100-m-Staffel durchmass die ganze Bahnrunde in 53,49 Sekunden. Dieser Wert liegt bloss 9 Hundertstel über der EM-Limite.
Von den Leaderfiguren im Schweizer EM-Team für Zürich 2014 zeigte auch die Siebenkämpferin Ellen Sprunger ein bemerkenswertes Resultat. Im Hochsprung überquerte sie als Dritte 1,77 m und verbesserte ihren Bestwert im Freien um fünf Zentimeter. Ihre Mehrkampfkollegin Linda Züblin nahm ebenfalls an einer Medaillenzeremonie teil. Die Thurgauerin erhielt für 5,96 m im Weitsprung ebenfalls Bronze. Als weitere Disziplinen-Fremde schaffte es Nicola Spirig über 5000 m sogar zu Gold (16:18,96).
Irene Pusterla sparte im Weitsprung ihren besten Versuch zum Schluss auf. 6,52 m sind eine solide Leistung, zumal noch 6,48 und 6,46 im Resultatblatt stehen. Für eine Finalqualifikation an der EM dürfte noch eine Steigerung um zehn Zentimeter nötig sein.