Mujinga Kambundji erreicht an den Europameisterschaften in Zürich im Final über 100 Meter in 11,30 Sekunden sensationell den 4. Rang. Auch Kariem Hussein erreicht über 400 m Hürden den Final.
Mujinga Kambundji sorgte am zweiten Tag der Wettkämpfe im Zürcher Letzigrund erneut für den Höhepunkt aus Schweizer Sicht. Die 22-jährige Bernerin lief sowohl im Halbfinal als auch im Final mitten in die europäische Spitze und klassierte sich im Final im hervorragenden 4. Rang. Zur Bronzemedaille von Ashleigh Nelson fehlten Kambundji am Ende nur acht Hundertstelsekunden.
Im Halbfinal hatte Kambundji in 11,20 Sekunden ihren Schweizer Rekord aus dem Vorlauf um zwölf Hundertstelsekunden verbessert. Sie ist die erste Schweizerin, die jemals einen EM-Final über 100 Meter erreichte.
Die neue Europameisterin heisst Dafne Schippers. Die Holländerin gewann bei einem Gegenwind von 1,7 m/s in 11,12 Sekunden vor der Französin Myriam Soumaré und Ashleigh Nelson (Gb). Die holländische Allrounderin Schippers, die auch im Siebenkampf und im Weitsprung zur europäischen Spitze gehört, strebt nun über 200 m das Double an.
Als erster Schweizer hatte sich Kariem Hussein über 400 m Hürden für einen EM-Final qualifiziert. Der 25-jährige Thurgauer gewann seinen Halbfinal trotz eines schwachen Starts in 49,16 Sekunden und kämpft damit am Freitagabend um die Medaillen. Hussein qualifizierte sich mit der siebtbesten Zeit für den Final der besten acht. Die beste Zeit im Vorlauf lief der Este Rasmus Mägi, der mit 48,54 Sekunden eine europäische Saisonbestzeit aufstellte. Insgesamt blieben drei Athleten unter 49 Sekunden.
Eine gute Leistung zeigte auch Pascal Mancini, dem der Einzug in den Final über 100 m als Gesamt-13. aber verwehrt blieb. Der Freiburger wurde in seinem Lauf in 10,38 Sekunden Dritter. Am Ende fehlten ihm neun Hundertstel zur Final-Qualifikation.
Das Programm der Abendsession konnte wegen Sturmböen erst eine knapp Stunde später als geplant gestartet werden.