Kambundji läuft über 200 m Schweizer Rekord

Sprinterin Mujinga Kambundji und Stabhochspringerin Nicole Büchler sorgen an den Schweizer Meisterschaften in Zug für zwei Highlights. Beide verbessern ihre eigenen Schweizer Rekorde.

Lief Schweizer Rekord über 200 m: Mujinga Kambundji (Bild: SI)

Sprinterin Mujinga Kambundji und Stabhochspringerin Nicole Büchler sorgen an den Schweizer Meisterschaften in Zug für zwei Highlights. Beide verbessern ihre eigenen Schweizer Rekorde.

In den ersten beiden Saisonrennen über die halbe Bahnrunde war es Kambundji mit 23,27 Sekunden an den Schweizer Vereinsmeisterschaften in Bern und 23,20 an der Athletissima in Lausanne nicht wunschgemäss gelaufen. Deshalb fragte sie sich, ob es überhaupt Sinn macht, an den Weltmeisterschaften in Peking über 200 m an den Start zu gehen. Diese Zweifel sind nun zerstreut. Mit 22,80 Sekunden blieb Kambundji um drei Hundertstel unter ihrem, im vergangenen Jahr beim 5. Platz an der EM in Zürich aufgestellten Schweizer Rekord – und dies trotz eines Gegenwindes von 0,2 m/s. «Das heisst, dass ich noch schneller laufen kann», so Kambundji, die in der europäischen Saisonbestenliste auf Platz 4 vorrückte.

Zudem war der Final über 200 m ihr fünftes Rennen an den zweitägigen Titelkämpfen im Leichtathletikstadion Herti. Am Vortag hatte sie über 100 m mit 11,19 Sekunden ihre nationale Bestmarke lediglich um zwei Hundertstel verpasst. Wegen des harten Programms war sie nach dem Vorlauf über 200 m ziemlich müde. Dennoch legte sie im Final los wie die Feuerwehr, degradierte sie ihre Konkurrentinnen von Beginn weg zu Statistinnen. Joëlle Golay und Marisa Lavanchy verloren jeweils 59 Hundertstel auf die Siegerin.

Das Drehbuch in Zug hätte nicht perfekter sein können, gelang doch Büchler zum Abschluss der Titelkämpfe ebenfalls ein Schweizer Rekord. Die 31-jährige Bielerin überquerte im dritten Versuch 4,71 m und sprang damit um vier Zentimeter höher als im vergangenen Jahr bei Weltklasse Zürich. «Im zweiten Versuch war ich zögerlich», sagte Büchler. Deshalb nahm sie sich vor, bei der letzten Chance «voll zu gehen, egal, was ist». Die Bestleistung war alles andere als eine Überraschung, hatte sie doch schon in Luzern angedeutet, dass sie diese Höhe drauf hat. Zudem überzeugte sie heuer mit ihrer Konstanz, sie schaffte schon dreimal 4,60 m. Höher als Büchler sprangen in diesem Jahr weltweit bloss acht Athletinnen. Dies lässt im Hinblick auf die WM hoffen.

Wie Kambundji machte auch Alex Wilson das Double 100/200 m perfekt. Dennoch war der 24-jährige Basler nach dem Zieleinlauf über 200 m frustriert, denn er verpasste mit 20,58 Sekunden die WM-Limite um acht Hundertstel. Am Freitag hatten ihm über 100 m zwei Hundertstel gefehlt. Dennoch kann er sich noch Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen. Auch Jan Hochstrasser reiste mit zwei Goldmedaillen im Gepäck nach Hause – er siegte über 1500 und 5000 m.

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