Kamerun und Australien vor dem Ausscheiden

Kamerun und Australien trennen sich beim Confederations Cup in einem enttäuschenden Spiel 1:1 und sind in der Gruppe B auch nach zwei Partien noch ohne Sieg.

Viel Kampf, aber wenig Klasse bei Kamerun gegen Australien

Kamerun und Australien trennen sich beim Confederations Cup in einem enttäuschenden Spiel 1:1 und sind in der Gruppe B auch nach zwei Partien noch ohne Sieg.

Am Ende war das Fazit so unspektakulär wie das Spiel: Einen Sieger hat diese Partie in der zur Hälfte gefüllten Arena von St. Petersburg nicht verdient. Kamerun und Australien offenbarten während 90 Minuten, wofür ihr Fussball steht und weshalb sie an Welt-Turnieren nur Staffage sind. Hier die Afrikaner, technisch versiert, aber nicht zielstrebig und ohne taktisches Konzept. Dort die Auswahl aus Down Under, mit viel Kampf, einer ordentlichen Dosis Leidenschaft, aber ohne spielerischen Glanz und Linie.

Auch der Luzerner Stürmer Tomi Juric konnte sich vom Mittelmass seiner «Socceroos»-Nebenmänner nicht abheben. Kurz nach der Pause vergab er eine gute Chance zum Ausgleich, indem er aus zehn Metern weit über das Tor schoss. Nach 70 Minuten wurde Juric ausgewechselt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sein Teamkollege Mark Milligan, der als Profi in Abu Dhabi spielt, mittels Foulpenalty immerhin schon den Ausgleich erzielt. Das Kameruner Führungstor schoss der Marseille-Professional André-Frank Zambo Anguissa in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Mehr Aufreger gab es in den 90 Minuten nicht.

Entsprechend werden Kamerun und Australien beim Confederations Cup in Russland kaum Spuren hinterlassen. Dass sie sich am letzten Spieltag der Gruppe B auf Kosten von Weltmeister Deutschland oder Copa-Sieger Chile noch für die Halbfinals qualifizieren, ist nach sportlichem Ermessen kaum möglich. In Russland blieben die Leistungen der beiden Teams bisher in einer Linie mit ihren letzten WM-Auftritten. Kamerun hat 2010 und 2014 alle Vorrundenspiele verloren, Australien kam in sechs Partien bloss zu einem Sieg – beide schieden jeweils nach der Gruppenphase aus.

Ob sie im nächsten Sommer wieder nach Russland kommen, ist fraglich. Die Kameruner sind in Afrika in einer schwierigen Qualifikationsgruppe mit Nigeria und Algerien in Rücklage, Australien droht in der Asien-Ausscheidung der Umweg über die Barrage gegen einen Vertreter aus Nord-/Mittelamerika und Karibik.

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