Am Mittwoch wird der neue Lugano-Trainer Paolo Tramezzani der Öffentlichkeit vorgestellt und der Italiener macht gleich klar, dass er an Armando Sadiku vom FC Zürich interessiert ist.
Er habe als Assistenztrainer der albanischen Nationalmannschaft diverse Spiele bis hinunter zur 1. Liga gesehen – 64 an der Zahl, erklärte Tramezzani bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als Trainer des FC Lugano. Seinen Wunschspieler kennt der 46-jährige Italiener mit Vergangenheit als Spieler bei Inter Mailand auch vom Nationalteam: Armando Sadiku erzielte an der EM in Frankreich beim 1:0-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Rumänien den einzigen Treffer für die albanischen EM-Debütanten.
Ein Leihgeschäft des Stürmers vom Leader der Challenge League zum Achten der Super League scheint nicht unrealistisch. Luganos Präsident Angelo Renzetti zufolge hat der FC Zürich einer Ausleihe zugestimmt. Sadiku selbst ist einer (temporären) Rückkehr ins Tessin nicht abgeneigt. 2012/2013 spielte er eineinhalb Saisons bei Lugano in der Challenge League und erzielte in 46 Spielen 29 Tore.
Um den Lohn des albanischen Nationalstürmers zu stemmen, müssen die Tessiner jedoch anderswo Mittel einsparen. Der Vollzug hängt deshalb davon ab, ob Lugano Abnehmer für andere Spieler findet, etwa für Djordje Susnjar oder Ofir Mizrachi.
Seitens des FCZ scheint eine Ausleihe des gut verdienenden Sadiku angesichts des komfortablen Vorsprungs von zwölf Punkten in der Challenge League nach dem halben Pensum und den mit Dzengis Cavusevic und Moussa Koné vorhandenen Alternativen nicht abwegig.
Jedoch erwies sich ein ähnliches Vorgehen in der letzten Saison als nachteilig, als der FCZ den unter Sami Hyypiä in Ungnade gefallenen Sadiku im Winter zum Ligakonkurrenten Vaduz ziehen liess: Sadiku traf, Vaduz hielt die Klasse, die Zürcher stiegen aus der Super League ab.