Fünf Roboter sind angetreten zum jährlichen Roboter-Wettkampf der EPFL. Die Aufgabe: Plastikflaschen sammeln und Hindernisse überwinden, um sie zu einem Sammelpunkt zu bringen. Der Sieger schoss die Flaschen gleich ins Ziel.
Fünf Studierenden-Teams der ETH Lausanne (EPFL) sind mit ihren autonomen Robotern beim Wettbewerb angetreten, den die Hochschule nun schon zum fünften Mal veranstaltet hat. Die Maschinen sollten in einer Arena selbständig Plastikflaschen sammeln und an einen Sammelpunkt bringen. Je nach Hindernissen und Zugänglichkeit der Flasche brachte ihnen das mehr oder weniger Punkte ein.
Den Sieg davon trugen Studierende mit einem Roboter, den sie «Baby» tauften. Mit vier Sensoren spürte Baby eine Flasche auf und sammelte sie mit einem klebrigen mechanischen Arm ein. Anschliessend schoss er die Flasche mit einer Kanone zum Sammelpunkt und erreicht so das beste Ergebnis von 100 Punkten.
«Der Roboter hat einen elektronischen Kompass, um die Kanone auszurichten», erklärte eine von Babys Designerinnen, Chiara Ercolani, in einer Mitteilung der EPFL vom Mittwoch. Ausserdem werde die Kraft der Kanone je nach Distanz zum Zielpunkt angepasst.
«Wir dachten, es wäre doch Zeitverschwendung, den Roboter hin und her fahren zu lassen. Und die Idee einer Kanone war wirklich cool», sagte der ebenfalls beteiligte Antoine Tardy. Andere Roboter erreichten zwar keine so hohe Punktzahl, warteten aber auch mit Spezialeffekten auf: Einer wechselte zum Beispiel die Farbe der LED-Beleuchtung, je nachdem, ob er Flaschen geladen hatte oder nicht.
Auch wenn der Wettbewerb eher spassig daherkommt, steckt doch die Idee dahinter, dass die Studierenden im Rahmen ihres Semesterprojekts dabei lernen: «Die Teilnehmenden müssen ihr Budget verwalten und lernen, wie sie sich die Arbeit aufteilen beim Design der Mechanik, Elektronik und der Software der Roboter», sagte Professor Auke Ijspert von der EPFL School of Engineering.