Kanton Aargau will altes Hotel in Koblenz als Asylunterkunft nutzen

In einem ehemaligen Hotel in Koblenz AG will der Sozialdienst des Kantons Aargau eine Unterkunft für etwa 70 Asylsuchende einrichten. Der Kanton plant, das ehemalige Hotel „Verenahof“ beim Bahnhof zu mieten.

In einem ehemaligen Hotel in Koblenz AG will der Sozialdienst des Kantons Aargau eine Unterkunft für etwa 70 Asylsuchende einrichten. Der Kanton plant, das ehemalige Hotel „Verenahof“ beim Bahnhof zu mieten.

Der Gemeinderat von Koblenz machte die Absicht des Kantons am Freitag bekannt: Er lud die Bevölkerung für Freitag kommender Woche zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein. Koblenz liegt direkt an der Rheingrenze zu Deutschland und zählt rund 1600 Einwohner.

Der Gemeinderat hatte nach eigenen Angaben verlangt, dass die Verantwortlichen des Kantons die Bevölkerung über die Umnutzung des „Verenahofs“ sowie über das Unterbringungs- und Betreuungskonzept orientieren.

Der Kanton brauche die Unterkunft in Koblenz dringend, sagte Balz Bruder, Mediensprecher des kantonalen Departementes Gesundheit und Soziales (DGS), auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die bestehenden Anlagen seien überbelegt.

Im Gespräch mit Gemeinderat

Der Winter stehe vor der Türe, und die Zahl der Asylgesuche steige. Eine Entspannung sei nicht absehbar, hielt Bruder fest. Im Aargau gibt es rund 50 kantonale Asylunterkünfte, in denen insgesamt 1500 Personen leben.

Der Kanton ist gemäss Bruder seit April mit dem Gemeinderat von Koblenz im Gespräch. Die Gemeindebehörde ist wenig begeistert von den Plänen des Kantons.

Die Infrastruktur des ehemaligen Hotel sei ideal, hielt Bruder fest. Es gebe viele Zimmer, eine Küche, einen Aufenthaltsraum und sanitäre Einrichtungen. Das notwendige Baugesuch für die Umnutzung des Gebäudes reichte der Kanton bei der Gemeinde bereits ein. Es wurde jedoch noch nicht publiziert.

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