Kanton Bern rodet Bäume zum Erhalt eines Hochmoors

Im Chlepfibeerimoos auf Gebiet der Gemeinde Seeberg lässt der Kanton Bern ab Mitte August zahlreiche Bäume fällen. Er will damit erreichen, dass sich das Hochmoor von nationaler Bedeutung wieder auf seine ursprüngliche Grösse ausdehnen kann.

Im Chlepfibeerimoos auf Gebiet der Gemeinde Seeberg lässt der Kanton Bern ab Mitte August zahlreiche Bäume fällen. Er will damit erreichen, dass sich das Hochmoor von nationaler Bedeutung wieder auf seine ursprüngliche Grösse ausdehnen kann.

Zur Schonung des empfindlichen Bodens wird laut einer Mitteilung der bernischen Volkswirtschaftsdirektion vom Montag möglicherweise ein Helikopter eingesetzt.

Die Bäume werden zum Teil auch gefällt, weil der Kanton Bern zusammen mit dem Kanton Solothurn und der Grundeigentümerin Pro Natura das Moos regenerieren will. Geplant ist beispielsweise, mit dem Einbau von Spundwänden die Drainage neu zu regeln.

Niklaus Bernhard vom der bernischen Volkswirtschaftsdirektion bestätigte am Montag auf Anfrage entsprechende Angaben der «Berner Zeitung» vom vergangenen Samstag. Für diese Spundwände braucht es Platz. Diese baulichen Aktivitäten sollen Mitte September starten.

Im Chlepfibeerimoos gedeihen so seltene Pflanzen wie etwa der Sonnentau. Das Hochmoor befindet sich teilweise auf bernischem, teilweise auf solothurnischem Gebiet unmittelbar neben dem Burgäschisee. Der Kanton Solothurn liess 2012 auf seinem Gebiet 230 Bäume fällen, um das Hochmoor zu erhalten.

Auch 2014 fand eine Entbuschungsaktion statt, bei der die solothurnischen und bernischen Regierungsräte Roland Fürst und Andreas Rickenbacher selber anpackten. Rickenbacher gehört heute nicht mehr der bernischen Kantonsregierung an.

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