Kanton Graubünden lehnt Durchführung der Winterspiele 2022 ab

Die Bündner Pläne zur Durchführung der Olympischen Winterspiele 2022 sind Makulatur. Das Bündner Stimmvolk lehnte das Projekt „Graubünden 2022“ mit einem Nein-Anteil von 52,65 Prozent ab.

Gian Gilli muss das Scheitern des Olympia-Vorhabens hinnehmen (Bild: Si)

Die Bündner Pläne zur Durchführung der Olympischen Winterspiele 2022 sind Makulatur. Das Bündner Stimmvolk lehnte das Projekt „Graubünden 2022“ mit einem Nein-Anteil von 52,65 Prozent ab.

In der Abstimmung ging es auf kantonaler Ebene um Rückstellungen von 300 Millionen Franken für Investitionen im Zusammenhang mit den Olympia-Plänen. Die designierten Austragungsorte Davos und St. Moritz mussten überdies über Kandidatur-Budgets von 2 respektive 5 Millionen Franken abstimmen.

Während sowohl Davos als auch St. Moritz zusagten, kam in der kantonalen Abstimmung ein Nein heraus. Zuletzt standen 37’540 Ja den 41’758 Nein gegenüber. Damit kann das Projekt nicht weiterverfolgt werden.

Für die Schweizer Sportbewegung bedeutet die Ablehnung einen herben Rückschlag. Aus heutiger Sicht stellt sich die Frage, ob in den nächsten Jahrzehnten überhaupt wieder Olympia-Projekte aufgegriffen werden. Eine Niederlage war das Nein nicht nur für die im Verein „Graubünden 2022“ zusammengeschlossenen Promotoren unter Direktor Gian Gilli, sondern unter anderem auch für den Dachverband Swiss Olympic sowie den Bundespräsidenten und Sportminister Ueli Maurer, der sich stark für das Vorhaben engagiert hatte.

St. Moritz hätte zum dritten Mal nach 1928 und 1948 „Host City“ Olympischer Winterspiele werden können.

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