Kanton Luzern schliesst Türen der Asylunterkünfte um 22 Uhr

Asylbewerber, die in einem Zentrum des Kantons Luzern wohnen, dürfen sich nur noch bis 22 Uhr und nicht mehr bis 24 Uhr ausserhalb der Zentren aufhalten. Wer sich verspätet, wird nicht mehr eingelassen und bestraft.

Betten in einer Asylunterkunft (Symbolbild) (Bild: sda)

Asylbewerber, die in einem Zentrum des Kantons Luzern wohnen, dürfen sich nur noch bis 22 Uhr und nicht mehr bis 24 Uhr ausserhalb der Zentren aufhalten. Wer sich verspätet, wird nicht mehr eingelassen und bestraft.

Das Gesundheits- und Sozialdepartement bestätigte am Montag einen Bericht der „Neuen Luzerner Zeitung“. Die Verschärfung der Hausordnung, zu der auch eine Anwesenheitskontrolle gehört, gilt vorderhand versuchsweise für zwei Monate.

Begründet wird die Massnahme damit, dass viele Taschendiebstähle von Asylbewerbern aus Nordafrika begangen würden. Das Departement wolle zu einer Beruhigung der Lage rund um den Bahnhof Luzern beitragen.

Taschendiebstähle am Luzerner Fest

Anlass der Verschärfung ist gemäss Zeitungsbericht das Luzerner Fest vom 30. Juni, an dem die Luzerner Polizei 13 mutmassliche Taschendiebe festnahm. Neun davon waren Asylbewerber, wobei jedoch nicht alle im Kanton Luzern wohnten.

Von der Massnahme betroffen ist auch die grosse Mehrheit der Asylbewerber, die sich korrekt verhält. Das Departement weist darauf hin, dass im Asylzentrum Eichhof in Luzern bereits um 5 Uhr Tagwache sei, weil die Bewohner Arbeitseinsätze leisteten. Dies spreche ebenfalls für eine frühere Rückkehr.

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