Im Kanton Neuenburg sollen ältere Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben, bevor sie im Altersheim untergebracht werden müssen. Dazu will der Kanton rund 1000 neue Alterswohnungen schaffen, wo die betagten Menschen entsprechend ihren Bedürfnissen Unterstützung erhalten.
Laut der Neuenburger Sozial- und Gesundheitsdirektorin Gisèle Ory entstehen neben den 1000 Alterswohnungen auch verschiedene Einrichtungen mit rund 460 Plätze, wo betagte Menschen für eine kurze Zeit untergebracht werden können.
Damit sollen jene Personen entlastet werden, die sich zuhause um Familienangehörige kümmern. Dies sagte Ory anlässlich einer Medienkonferenz am Montag. Gleichzeitig ist geplant, von den rund 2400 Betten in Neuenburger Altersheimen 460 zu streichen.
Mit diesen Massnahmen reagiert der Kanton Neuenburg auf die zunehmende Zahl betagter Menschen und den damit verbundenen, steigenden Kosten.
Auf nationaler Ebene reichte die St.Galler CVP-Nationalrätin Lucrezia Meier-Schatz Anfang 2011 eine parlamentarische Initiative ein, die in die gleiche Richtung geht. Konkret fordert sie vom Bund Rahmenbedingungen für die Entlastung von pflegenden Angehörigen. Der Nationalrat nahm den Vorstoss in der letzten Session an.