Kanton soll Möglichkeit von Babyfenster und «diskreter Geburt» prüfen

Der Kanton Baselland soll die Schaffung eines Babyfensters oder das Ermöglichen einer «diskreten Geburt» prüfen: Der Landrat hat am Donnerstag zwei entsprechende Postulate an die Regierung überwiesen.

Eine Frau mit einer Baby-Puppe im Arm öffnet das Babyfenster im Spital Lindenhof in Bern, am Mittwoch, 30. Oktober 2013. Das Babyfenster des Lindenhofspitals war das erste im Kanton Bern. Nun soll auch das Baselbiet die Möglichkeit prüfen. (Bild: PETER SCHNEIDER)

Der Kanton Baselland soll die Schaffung eines Babyfensters oder das Ermöglichen einer «diskreten Geburt» prüfen: Der Landrat hat am Donnerstag zwei entsprechende Postulate an die Regierung überwiesen.

Der Kanton Baselland soll die Schaffung eines Babyfensters oder das Ermöglichen einer «diskreten Geburt» prüfen: Der Landrat hat am Donnerstag zwei entsprechende Postulate an die Regierung überwiesen.

Der Vorstoss zugunsten eines Babyfensters war von einer SVP-Landrätin eingereicht worden, dies mit dem Ziel, für Mütter in verzweifelter Lage Hilfe und einen Ausweg zu schaffen. Als Alternative dazu forderte ein SP-Landrat in einem Vorstoss das Ermöglichen «diskreter Geburten» in Spitälern.

Bei solchen Geburten bliebe die Gebärende für das Personal anonym, doch könnte auch das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft gemäss UNO-Kinderrechtskonvention gewahrt werden, wie im Vorstoss ausgeführt wurde. Den SVP-Vorstoss wollte der SP-Landrat nicht unterstützen. Umgekehrt unterstützte aber die SVP-Landrätin auch den SP-Vorstoss, da dieser sich an Frauen in anderen Situationen richte.

Die Regierung war bereit, die beiden Vorstösse entgegenzunehmen, nachdem diese von Motionen in weniger verbindliche Postulate umgewandelt worden waren. Schliesslich überwies das Parlament das Postulat zum Babyfenster gegen nur eine Gegenstimme und jenes zu den «diskreten Geburten» mit 58 zu 11 Stimmen an die Regierung.

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