Kanton Solothurn bringt Asylsuchende im Kurhaus Oberbalmberg unter

Im ehemaligen Kurhaus Oberbalmberg im Solothurner Jura entsteht eine Asylunterkunft mit 120 Plätzen. Der Betrieb soll in den nächsten Tagen aufgenommen werden.

Im ehemaligen Kurhaus Oberbalmberg im Solothurner Jura entsteht eine Asylunterkunft mit 120 Plätzen. Der Betrieb soll in den nächsten Tagen aufgenommen werden.

Aktuell muss der Kanton Solothurn aus den Bundesempfangszentren wöchentlich bis zu 50 Personen aufnehmen. Mit den bestehenden kantonalen Asylzentren könne diese Zahl nur kurzfristig bewältigt werden, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit. Der Kanton sei deshalb dringend auf zusätzliche Unterkünfte angewiesen.

Der Kanton hat Teile des seit mehr als einem Jahr leerstehenden Kurhauses gemietet. Es eignet sich nach Ansicht der Behörden vor allem für die Unterbringung von Familien mit Kindern. Die Führung der Unterkunft, die Aufsicht und Betreuung der Asylsuchenden wurde der Betreuungsfirma ORS Service AG übertragen.

Asylsuchende für Arbeiten einsetzen

Die Flüchtlinge sollen beschäftigt werden. Neben hausinterner Arbeit sollen sie beim Unterhalt der Wanderwege, bei der Neophytenbekämpfung, bei der Schneeräumung und für Arbeiten zugunsten der Gemeinde eingesetzt werden.

Mit Blick auf die anstehende Skisaison wird derzeit die Wiedereröffnung des Bergrestaurants im Kurhaus geprüft. Dort sollen die Asylsuchenden ebenfalls Einsätze leisten. Die Standortgemeinde Balm bei Günsberg wird durch den Betrieb der Asylunterkunft weder finanziell noch personell belastet.

Die im Kurhaus untergebrachten schulpflichtigen Kinder besuchen die vom Kanton betriebene Asylklasse in Solothurn. Bei hoher Kinderzahl wird der Schulbetrieb im Kurhaus geführt. Der Postautokurs wird durch den Zentrumsbetrieb nicht zusätzlich belastet, da ein eigener Fahrbetrieb installiert werden soll.

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