Auf den Solothurner Strassen ist die Zahl der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Die Polizei registrierte 1563 Unfälle. Das sind 15,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Unfallzahl entspricht dem tiefsten Wert seit 1992.
Die Zahl der Toten im Strassenverkehr stieg jedoch von sechs auf sieben, wie die Solothurner Kantonspolizei am Dienstag mitteilte. Bei vier dieser sieben Menschen hatten medizinische Probleme im Vordergrund gestanden.
Unverändert blieb die Zahl der Schwerverletzten von 128. Die Zahl der Leichtverletzten ging um 82 auf 854 zurück. Auch wurden im vergangenen Jahr weniger Fussgänger verletzt: Insgesamt 93 Fussgänger erlitten Verletzungen, davon 32 Personen auf Fussgängerstreifen.
Im Kanton Solothurn wurden 2011 auch weniger Kinder (unter 15-Jährige) im Strassenverkehr verletzt. Die Zahl der Schwerverletzten sank um drei auf sechs Kinder, die Zahl der Leichtverletzten um sieben auf 80 Kinder. Todesopfer mussten keine verzeichnet werden.
Vortritt wird missachtet
Sowohl auf den Strassen inner- und ausserorts wie auch auf den Autobahnen ereigneten sich 2011 weniger Unfälle als im Vorjahr. Auf den Autobahnen ging die Zahl der Unfälle um 15,6 Prozent auf 297 zurück.
Der häufigste Ursache eines Unfalls bleibt das „Missachten des Vortrittrechts“, gefolgt von „Unaufmerksamkeit und Ablenkung“ und „Zustand oder Absicht des Lenkers“. „Geschwindigkeit“ gehörte 2011 jedoch nicht mehr zu den drei Hauptursachen.
Dagegen stieg die Zahl der unter Alkoholeinfluss verursachten Verkehrsunfälle um 31 auf 159. Am meisten Unfälle, bei denen Personen verletzt werden, verursachten Lenker in den Alterssegmenten von 25 bis 29 Jahren und von 40 bis 44 Jahren.