Im Kanton Solothurn hat die Polizei 2016 im Vergleich zum Vorjahr 11 Prozent weniger Straftaten registriert. Auch die Zahl der Einbrüche ging um 19 Prozent zurück. Es gab jedoch mehr Delikte gegen die sexuelle Integrität sowie gegen Leib und Leben.
Die Gesamtentwicklung bedeute eine verbesserte objektive Sicherheit, die das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung positiv beeinflussen könne, hiess es am Freitag an einer Medienkonferenz der Kantonspolizei in Solothurn.
Insgesamt wurden im Kanton 17’465 Straftaten polizeilich erfasst. Das sind 2139 Straftaten weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Delikte im Bereich des Strafgesetzbuchs ging um 12 Prozent auf 14’133 zurück. Das ist der tiefste Wert seit Beginn der schweizweit einheitlichen Erfassung im Jahr 2008. Die Aufklärungsquote beträgt 39,7 Prozent.
Kampf gegen Menschenhandel
Die Zahl der Straftaten gegen die sexuelle Integrität stieg um 50 auf 297 Fälle. Es gab vor allem mehr registrierte Delikte zum Straftatbestand der Förderung der Prostitution. Der Grund: Die Strafverfolgungsbehörden im Kanton Solothurn setzten einen Schwerpunkt gegen Menschenhandel.
Zahlreiche mutmassliche Menschenhändler wurden festgenommen und Opfer befreit. Von den schweizweit 125 Straftaten im Bereich Menschenhandel wurden 50 im Kanton Solothurn registriert.
Die Delikte gegen Leib und Leben nahmen um 10 Prozent auf 953 zu. Während es weniger schwere Körperverletzungen gab, nahmen einfache Körperverletzungen und Tätlichkeiten zu. Es gab 53 Fälle von Gewalt und Drohung gegen Beamte – vor allem gegen Polizisten.
Die Anzahl der Delikte von häuslicher Gewalt stiegen um 2 Prozent auf den Höchststand von 850 Fällen. Im Kanton Solothurn gab es zwei vollendete und zwei versuchte Tötungsdelikte.