Kanton Wallis findet weitere mit Quecksilber verschmutzte Parzellen

Im Siedlungsgebiet Turtig bei Visp sind auf weiteren sechs Parzellen Spuren von Quecksilber im Boden gefunden worden. Auch der Fussballplatz Moos ist betroffen. Mehr als die Hälfte aller untersuchten Parzellen im Gebiet Turtig sind mit Quecksilber verschmutzt.

Auch FC Raron hat ein Problem mit Quecksilber (Archiv) (Bild: sda)

Im Siedlungsgebiet Turtig bei Visp sind auf weiteren sechs Parzellen Spuren von Quecksilber im Boden gefunden worden. Auch der Fussballplatz Moos ist betroffen. Mehr als die Hälfte aller untersuchten Parzellen im Gebiet Turtig sind mit Quecksilber verschmutzt.

Nach Abschluss der dritten Untersuchungsphase sind im ursprünglichen Prüfperimeter alle 98 Parzellen untersucht worden, wie der Kanton Wallis mitteilte. Davon sind 15 Parzellen mit mehr als 5 Milligramm pro Kilogramm Quecksilber verschmutzt.

Weitere 16 Parzellen zeigen Werte zwischen 2 und 5 mg/kg auf und 25 Werte von 0,5 bis 2 mg/kg. Bei 42 Parzellen kann Entwarnung gegeben werden, sie sind unbelastet. Das entspricht knapp 43 Prozent aller bisher untersuchten Parzellen.

Auch bei Strassenbelägen wurde von acht Proben nur in einem Fall eine leichte Belastung festgestellt, wie der Kanton Wallis am Mittwoch mitteilte. Unbelastet sind auch ein Spielplatz beim Bahnhof und der angrenzende Beachvolleyballplatz.

Zwei Fussballplätze betroffen

Beim Fussballplatz Moos wurden auf dem Spielfeld mittlere und beim angrenzenden Trainingsplatz teilweise hohe Quecksilberwerte entdeckt. Dort wo sich mehr als 5 mg/kg Quecksilber im Trainingsplatz befindet, gilt neu ein Nutzungsverbot für Kinder.

Beim anderen Fussballplatz Rhoneglut ist das Spielfeld zwar unbelastet, doch ist der Trainingsplatz ebenfalls mittel bis hoch verschmutzt. Dort wurden bereits im Januar Nutzungseinschränkungen und -verbote ausgesprochen.

Die Altlasten stammen von der Chemiefirma Lonza, die zwischen 1930 und 1973 Quecksilber in den Grossgrundkanal ableitete, der am verschmutzten Gebiet vorbei fliesst.

Die Untersuchungen des Kantons laufen nun im Gebiet zwischen Niedergesteln und Visp weiter. Sie sollen Ende 2014 abgeschlossen sein und einen ersten Überblick über die Gesamtbelastung geben.

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