Die Kantone Aargau und Solothurn bieten Personen, die von so genannten «fürsorgerischen Zwangsmassnahmen» betroffen waren, Hilfe an. Die Staatsarchive und die gemeinsame Beratungsstelle Opferhilfe Aargau/Solothurn unterstützen Betroffene bei der Suche nach den Akten.
Die beiden Kantone riefen die Gemeinden, Behörden und Institutionen zudem auf, diese Akten zu sichern, wie die kantonalen Behörden beider Kantone am Mittwoch mitteilten. Die Suche nach den Akten sei kein leichtes Unterfangen, da verschiedene Behörden und/oder Institutionen beim Vollzug der Massnahmen involviert gewesen seien.
Bis in die achtziger Jahre existierte in der Schweiz die Praxis von «fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen». Eine politische Diskussion um die Aufarbeitung des Themas und die Frage der Rehabilitierung der Direktbetroffenen ist derzeit auf nationaler Ebene im Gange.
Am (morgigen) Donnerstag findet in Bern für die Betroffenen ein nationaler Gedenkanlass statt, an dem sich neben dem Bund, den Kantonen, Gemeinden und Städten auch die Kirchen, die Heime sowie der Bauernverband beteiligen.