Die Kantone haben 2012 rund 318 Millionen Franken für Stipendien und Darlehen ausgegeben. Davon profitierten gut 50’000 Lernende und Studierende. Je nach Kanton variieren die Ausbildungsbeträge beträchtlich.
In Form von Stipendien gaben die Kantone letztes Jahr 302 Millionen Franken an Lernende und Studierende aus, in Form von Darlehen knapp 16 Millionen, wie aus den am Donnerstag von Bundesamt für Statistik (BFS) publizierten Zahlen hervorgeht.
Seit dem Höchststand im Jahr 1993 mit 357 Millionen Franken sanken die Ausbildungsbeiträge bis 2009 auf gut 300 Millionen. Nach einem Anstieg auf 328 Millionen im Jahr 2010 ist die Tendenz wieder rückläufig. Teuerungsbereinigt gingen die Stipendien seit 1993 um 22 Prozent zurück, die Darlehen um 57 Prozent.
Der Bund subventionierte die Ausbildungsbeihilfen 2012 mit 25 Millionen Franken, das sind fast 100 Millionen weniger als 1993. Beteiligte sich der Bund damals noch zu gut einem Drittel an den Kosten der Kantone, lag dieser Anteil 2012 noch bei 8 Prozent.
Grosse kantonale Unterschiede
Gesamtschweizerisch lag der mittlere Stipendienbeitrag 2012 bei knapp 6500 Franken. Die höchsten Beträge wurden mit durchschnittlich 9100 Franken in der Waadt und mit 8400 Franken im Kanton Zürich zugesprochen, die tiefsten in Neuenburg und im Wallis mit knapp 4000 respektive 4600 Franken.
Am meisten Stipendienbezüger im Verhältnis zur Bevölkerung gibt es in den Kantonen Wallis, Graubünden und Jura, am wenigsten in Glarus, Zürich und Zug.
Gesamtschweizerisch wurden letztes Jahr vom gesamten Stipendienbetrag 54 Prozent an Studierende an den Hochschulen und 45 Prozent an Lernende der Sekundarstufe II (beruflichen Grundbildung, allgemeinbildende Schulen) vergeben. Allerdings sind nur 43 Prozent der Bezügerinnen und Bezüger Hochschulstudierende. Lernende der Sekundarstufe II stellen mehr als die Häfte (56 Prozent) der Stipendiaten.