Das Budget 2014 der Stadt Aarau sieht einen Gesamtumsatz von 160 Millionen, Nettoinvestitionen von 51,5 Millionen, eine Selbstfinanzierung von 9 Millionen und einem operativen Verlust von 4,3 Millionen Franken vor. Der Steuerfuss soll unverändert bei 94 Prozent belassen werden.
Diesen Vorschlag legte die Stadtregierung Einwohnerrat vor. Das Budget wurde erstmals nach den neuen kantonalen Vorschriften des harmonisierten Rechnungslegungsmodells (HRM2) erstellt. Mit HRM2 ändere sich die finanzielle Lage der Stadt nicht, sie werde aber transparenter dargestellt, schreibt die Stadtregierung dazu in einer Mitteilung vom Montag.
Das Ergebnis des Budgets wird neu mit Hilfe eines dreistufigen Erfolgsausweis dargestellt. Der Verlust aus der betrieblichen Tätigkeit beträgt bei der Einwohnergemeinde ohne Spezialfinanzierungen rund 16,2 Millionen Franken. Darin eingeschlossen sind auch Abschreibungen von rund 13,3 Millionen Franken.
Der Verlust kann zum Teil mit dem Finanzergebnis, beispielsweise mit Mieterträgen, Dividenden und Kapitalerträgen, kompensiert werden. Diese Summe beträgt 11,9 Millionen Franken.
Gesamthaft führt dies zu einem Verlust aus operativer Tätigkeit in Höhe von rund 4,3 Millionen Franken. Dieses Resultat könne von nun an mit den Ergebnissen privatrechtlicher Betriebe verglichen werden, heisst es in der Mitteilung des Stadtrates erklärend dazu.
Die Nettoinvestitionen der Einwohnergemeinde ohne Spezialfinanzierungen betragen rund 51,5 Millionen Franken, fast 20 Millionen mehr als dieses Jahr. Davon sind Investitionsvorhaben von 30 Millionen Franken bereits bewilligt.
Mit dem Budget 2014 werden neue Investitionsprojekte im Umfang von 8,6 Millionen Franken beantragt. Die Nettoinvestitionstranche für das Jahr 2014 beträgt dabei 6,8 Millionen Franken. Im Budget sind zudem Investitionstranchen von 14,6 Millionen Franken für Vorhaben enthalten, die noch nicht bewilligt worden sind.
Diese Investitionen müssen beim Einwohnerrat mit separater Botschaft beantragt werden. Werden alle Investitionen bewilligt und realisiert, entsteht nach Abzug der budgetierten Selbstfinanzierung von 9 Millionen Franken ein Finanzierungsfehlbetrag von 42,5 Millionen Franken.
Baupläne für Kunsteisbahn, Museum und Schulhaus
Zu den wichtigsten Investitionsausgaben im kommenden Jahr gehören die Erneuerung der Kunsteisbahn Region Aarau (KEBA), die Sanierung und Erweiterung des Stadtmuseums Schlössli, die Erweiterung des Primarschulhauses Telli, die Realisierung des Veloparkings mit der Neugestaltung des Bahnhofs Süd, sowie die Infrastruktur der Sportanlagen im Stadtteil Rohr.
Der budgetierte Steuerertrag beträgt insgesamt 76,8 Millionen Franken bei einem Steuerfuss von 94 Prozent. Die Erträge betragen bei der Einkommens- und Vermögenssteuer 61 Millionen, bei der Quellensteuer 2,6 Millionen und den Aktiensteuern 12 Millionen Franken.