Die Kantonsspital Aarau AG (KSA) vermeldet für 2016 ein verhalten positives Ergebnis. Das Plus in der Jahresrechnung beläuft sich auf 1,5 Millionen Franken. Stationär behandelt wurden 1,1 Prozent mehr Patienten als im Vorjahr.
Weit mehr, nämlich um 6,3 Prozent, legten die ambulanten Leistungen zu, wie das KSA am Freitag mitteilte. Der Forderung, mehr Patienten ambulant zu behandeln, sei entsprochen worden. In der Kardiologie sowie in der Onkologie seien erstmals auch komplexe Fälle ohne Spitalaufenthalt therapiert worden.
Die Zahl der Geburten nahm gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent zu. Bei den Notfällen gab es Rekordwerte bei Kindern und Erwachsenen: 46’680 Erwachsene (plus 7 Prozent) wurden im Notfall behandelt und 21’556 Kinder (plus 9,5 Prozent). Die Personalkosten lagen gemessen am Umsatz bei 61 Prozent, ein Prozent weniger als 2015.
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) lagt für 2016 36,1 Millionen Franken. Das entspricht 5,8 Prozent des Umsatzes und liegt im Mittel der Schweizer Kantonsspitäler. Doch: Um nachhaltig investieren zu können, müsse dieser Wert höher sein, macht das KSA geltend.
Das Spital kritisiert seine neue, tiefere Baserate von 9700 Franken – gemeint ist der Basispreis, auf dessen Grundlage der Preis für Behandlungen errechnet wird. Angesichts der Tatsache, dass Tag und Nacht hochspezialisierte Fachleute verfügbar seien, sei das KSA zu tief entschädigt, liess sich CEO Robert Rhiner zitieren.
Das Management müsse Verständnis schaffen für eine angemessene Baserate, um dadurch die Kosten zu decken. Zusätzlich brauche es weitere Anstrengungen auf der Ausgabenseite.