Kantonsspital Baselland wegen Pensionskasse mit Millionenverlust

Zum dritten Mal in Folge muss das Kantonsspital Baselland (KSBL) statt einem geplanten Gewinn einen Verlust verbuchen: Für 2016 vermeldet das KSBL ein Defizit von 36,3 Millionen Franken. Budgetiert war dagegen ein Jahresgewinn von 5,2 Millionen Franken.

Zum dritten Mal in Folge muss das Kantonsspital Baselland (KSBL) statt einem geplanten Gewinn einen Verlust verbuchen: Für 2016 vermeldet das KSBL ein Defizit von 36,3 Millionen Franken. Budgetiert war dagegen ein Jahresgewinn von 5,2 Millionen Franken.

Die tiefroten Zahlen begründete das KSBL in einer Mitteilung vom Mittwoch mit Sonderfaktoren. Belastet worden sei das Gesamtergebnis namentlich durch Rückstellungen von 45,7 Millionen Franken für die Pensionskasse wegen der Senkung des technischen Zinssatzes von 3 auf 1,75 Prozent per 2018.

Trotz dem neuerlichen Defizit steht das KSBL, das mit dem Unispital Basel zusammengeschlossen werden soll, aus Sicht seiner Leitung gefestigter da als vor einem Jahr. Die operative Entwicklung des Geschäfts wird als positiv beurteilt.

Allerdings haben sich diverse Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, was die Spitalleitung namentlich mit dem Wegfall der Frauenklinik Bruderholz per Ende Januar 2016 begründet. So gingen im vergangen Jahr sowohl die Patientenzahlen wie auch der Umsatz zurück. Und die Zahl der Vollzeitstellen sank von 2875 auf 2777.

Stationär behandelt wurden im KSBL 26’500 Patientinnen und Patienten, 2208 weniger als noch 2015. Die Zahl der Patienten aus dem Baselbiet selbst sank um 1827 auf 20’589. Bei den ambulanten Behandlungen musste ein Rückgang um 5589 auf 145’799 verbucht werden. Immerhin konnte bei den verrechenbaren Tarmed-Taxpunkten ein Anstieg von 66,2 auf 67,3 Millionen registriert werden.

Der Nettoumsatz des KSBL belief sich 2016 auf 461,8 Millionen Franken. Das sind 5,5 Millionen weniger als im Vorjahr. Das für das Spital besonders wichtige Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA war mit 14,7 Millionen Franken im Minus, 2015 dagegen noch mit 13,9 Millionen im Plus. Das Eigenkapital schrumpfte innert Jahresfrist von 91 auf 54,2 Millionen Franken.

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