Das Kantonsspital (KSBL) und die Psychiatrie Baselland (PBL) treten der Wirtschaftskammer Baselland bei. Die 2012 aus der Kantonsverwaltung ausgelagerten Spitäler machten damit einen weiteren Schritt in ihrer Selbständigkeit und rückten näher an die Privatwirtschaft, teilten sie und die Wirtschaftskammer am Dienstag mit.
Ein entscheidender Strategiebaustein nach der Auslagerung aus der Verwaltung sei, dass das KSBL strategische Kooperationen eingehe und ein starkes Netzwerk suche, wird KSBL-Verwaltungsratspräsident Dieter Völlmin in der Mitteilung zitiert. Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser kritisierte derweil, dass in der öffentlichen Diskussion offenbar noch nicht angekommen sei, dass die Spitäler private Unternehmen in einem Wettbewerb seien.
Laut Völlmin sprachen für den Beitritt zur Wirtschaftskammer deren Vernetzung und Kow-how. Support erhoffe sich das KSBL auch bei der Überführung der bisherigen kantonalen Anstellungen in einen eigenen Gesamtarbeitsvertrag. Ausserdem wechseln die Spitäler in die Sozialversicherungsinstitutionen der Wirtschaftskammer; laut Buser ändert sich aber an den Leistungen für die Versicherten nichts.
Die Verbandsbeiträge von KSBL und PBL bewegten sich «im tiefen fünfstelligen Bereich», wird Buser zudem weiter zitiert. Beide Seiten unterstrichen die wirtschaftliche Bedeutung von KSBL und PBL mit zusammen rund 4500 Mitarbeitenden und einem jährlichen Umsatz von rund 0,57 Milliarden Franken.