Das Zwischenlager des Bundes für radioaktive Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung auf dem Gelände des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Würenlingen AG soll um eine weitere Halle erweitert werden. Das Baugesuch liegt ab Ende Januar öffentlich auf.
Das Zwischenlager des Bundes, nicht zu verwechseln mit dem ganz in der Nähe liegenden Zwischenlager der AKW-Betreiber, verfügt über Kapazitäten, die ungefähr bis 2020 ausreichen. Bei der Planung sei man von der Verfügbarkeit eines Tiefenlagers vor dem Jahr 2020 ausgegangen, sagte PSI-Sprecherin Dagmar Baroke zu einem Bericht der «Aargauer Zeitung» vom Samstag.
In der jetzigen Form hat das Bundeszwischenlager eine Kapazität von rund 6000 Fässern und rund 160 Containern. Freier Platz besteht derzeit nur noch für rund 1000 Fässer und rund 30 Container.
Der geplante zweite Bau soll neben der bestehenden Halle gebaut werden. In diese neue Halle sollen alle bisher eingelagerten Container gezügelt werden. Insgesamt wird in der neuen Halle Platz für 480 Container geschaffen.
Mit der Umlagerung der Container wird in der alten Halle Platz für weitere 3000 Fässer frei werden. Damit können in der alten Halle total 4000 Fässer eingelagert werden.
Die radioaktiven Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung sind in Zement eingegossen. Kleinere Mengen sind in 200-Liter-Stahlfässern eingegossen. Grössere Mengen werden in armierten Containern aus Vergussmörtel mit einem Umfang von 4,5 Kubikmetern untergebracht.