Die diesjährige Kartoffelernte ist so schlecht gewesen wie noch nie. Bis Ende November wurden nur 142’898 Tonnen geerntet – ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Gemäss der Branchenorganisation Swisspatat war es die schlechteste Kartoffelernte in der Schweiz seit jeher.
Das sagte Swisspatat-Geschäftsführerin Christine Heller gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Sie verwies aber darauf, dass es schwierig sei, Vergleiche mit der Vergangenheit zu ziehen. Denn die Anbaufläche habe sich verringert.
Schuld am Ernteeinbruch in diesem Jahr waren zwei Faktoren: das kalte und verregnete Frühjahr und der extrem heisse Juli. Die nassen Böden im Frühjahr hätten die Aussaat erschwert. Die Hitze im Juli wiederum habe das Wachstum der Kartoffelknollen gebremst.
Das Kartoffelerntejahr 2012 war noch ein durchschnittliches Jahr. Es sei ein «ausgeglichenes Jahr» gewesen – das Angebot an Schweizer Kartoffeln habe die Nachfrage in der Schweiz beinahe gedeckt.
In diesem Jahr dagegen hat es nicht genügend Kartoffeln, um die Nachfrage zu befriedigen. Es hätten bereits grosse Mengen an Kartoffeln aus dem Ausland importiert werden müssen – insbesondere für die Nahrungsmittelindustrie, sagte Heller. Damit dürften sich 2013 unter Schweizer Pommes Frites oder Pommes Chips auch einige ausländische mischen.