Der Hauptbau der alten Basler Kaserne ist frühestens 2019 bereit für neue Nutzungen, wie das Präsidialdepartement (PD) am Donnerstag mitteilte. Die Kosten für den geplanten Umbau schätzt es auf rund 35 Mio. Franken – im Dezember war noch von 30 Mio. die Rede gewesen.
Das Basler Büro Focketyn del Rio studio hatte Ende 2013 den Architekturwettbewerb zur Sanierung und Öffnung der Basler Kaserne zum Rhein gewonnen. Als grössten Eingriff sieht sein Entwurf eine neue zentrale dreigeschossige Halle im Hauptbau vor; der Bau soll durchlässiger und zum Rhein hin belebter werden.
Voraussetzung ist das OK vom Grossen Rat zum Baukredit; statt 2014 ist dieser nun erst 2015 terminiert. Die grobe Gesamtkostenschätzung korrigiert das PD leicht nach oben. In den 35 Mio. Franken ist nun aber auch der Durchbruch zwischen Hauptbau und Klingentalkirche eingeschlossen.
Gültige Zahlen bringt indes erst die Vorlage. Bauhülle und Inneres sollen saniert und erdbebensicher gemacht sowie Haustechnik und sanitäre Anlagen erneuert werden.
Laut der Mitteilung ist der Baubeginn am Kaserne-Hauptbau weiterhin 2016 vorgesehen. Angelaufen sei die Konkretisierung künftiger Nutzungen und des Raumprogramms. Das Nutzungskonzept soll mit der Baukreditvorlage stehen; erst wenn deren Genehmigung rechtsgültig ist, könne man die neue wohldosiert gemischte Nutzerschaft suchen.
Start mit Rossstall-Sanierung 2015
Integriert in das Projekt wird der schon früher beschlossene seitliche Durchbruch zwischen Hauptbau und Klingentalkirche. Für die Sanierung dieser als Atelierhaus genutzten alten Kirche laufen hingegen erst Vorabklärungen.
Entsprechend soll das Klingentalweglein als Verbindung vom Quartier zum Rhein ebenfalls zwischen 2016 und 2018 aufgewertet werden, dies für 1,5 Mio. Franken. Schon ab 2015 wird hingegen laut PD am Rossstall gearbeitet: Dort sind Dach und Fassade für rund 3,5 Mio. Franken zu sanieren und der Bau erdbebensicher zu machen.
Das Kantonsparlament hatte im März 2013 einen Planungskredit von 2,3 Millionen Franken für Sanierung und Umbau des Kaserne-Hauptgebäudes und einen Architekturwettbewerb beschlossen. Basis war ein Gegenvorschlag der Regierung zur Initiative «Öffnung zum Rhein» des Komitees «Kulturstadt Jetzt», die danach zurückgezogen wurde.