Katalanen wollen nach Volksbefragung bindendes Referendum

Nach der inoffiziellen Volksbefragung in Katalonien strebt die Regierung der spanischen Region ein bindendes Referendum über die staatliche Unabhängigkeit an. Dies gab der katalanische Ministerpräsident Artur Mas am Dienstag in Barcelona bekannt.

Anhänger der Unabhängigkeit in Barcelona mit katalanischer Flagge (Bild: sda)

Nach der inoffiziellen Volksbefragung in Katalonien strebt die Regierung der spanischen Region ein bindendes Referendum über die staatliche Unabhängigkeit an. Dies gab der katalanische Ministerpräsident Artur Mas am Dienstag in Barcelona bekannt.

Nach der inoffiziellen Volksbefragung in Katalonien hat der katalanische Ministerpräsident Artur Mas in einem Schreiben an den spanischen Regierungschef Mariano Rajoy vorgeschlagen, einen «permanenten Dialog» aufzunehmen und die Bedingungen für eine solche Volksabstimmung festzulegen. Die spanische Zentralregierung lehnt ein Unabhängigkeitsreferendum strikt ab und sieht in dem Vorhaben einen Verstoss gegen die Verfassung.

Am Sonntag hatte mehr als ein Drittel der stimmberechtigten Katalanen an einer unverbindlichen Volksbefragung teilgenommen. Dabei stimmten gut 80 Prozent für eine Abspaltung der Region von Spanien.

Mas beklagte, dass es zahlreiche Versuche gegeben habe, den Ablauf der Volksbefragung zu stören. So habe es während der Abstimmung massive Internetangriffe auf das Computersystem der katalanischen Regierung gegeben.

Die Attacken hätten das elektronische System an den Rand des Zusammenbruchs und die medizinische Versorgung in Gefahr gebracht. 90 Prozent der Angriffe gingen Mas zufolge von spanischem Staatsgebiet aus. «Dies war nicht das Werk einzelner Hacker», sagte Mas. «Da steckte mehr dahinter.»

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