Katar will eine Milliarde Euro in Italiens Wirtschaft pumpen

Das Golf-Emirat Katar investiert bis zu eine Milliarde Euro im schuldengeplagten Italien. Das Geld soll unter anderem in Unternehmen aus den Branchen Nahrungsmittel, Mode und Luxusgüter fliessen.

Italien sucht Investoren: Mario Monti und Katars Aussenminister Scheich Hamad bin Jassem bin Jabr al-Thani (Bild: sda)

Das Golf-Emirat Katar investiert bis zu eine Milliarde Euro im schuldengeplagten Italien. Das Geld soll unter anderem in Unternehmen aus den Branchen Nahrungsmittel, Mode und Luxusgüter fliessen.

Dazu gründen der staatliche Fonds Qatar Holding und der strategische Investmentfonds Italiens das Gemeinschaftsunternehmen „IQ Made in Italy Projekt“. Beide wollen dort je bis zu eine Milliarde Euro einbringen.

Ein Abkommen dazu unterzeichnete der italienische Ministerpräsident Mario Monti am Montag in Doha. Nach Angaben aus Katar werden derzeit vier bis fünf Projekte für einen Einstieg geprüft.

Das Golf-Emirat erwägt zudem ein zweites Projekt in Italien. Dabei geht es um ein Joint Venture mit einer Einlage von einer Milliarde Euro, das in klein- und mittelständische Unternehmen investieren könnte. Auch dort würde Katar 50 Prozent beisteuern.

Italien sucht nach Investoren, um die Wirtschaft des Landes wieder in Schwung zu bringen. Zudem geben die italienischen Banken wegen ihrer angespannten Finanzlage nur zögerlich Kredite an Unternehmen aus. Der Fonds aus Katar wiederum sucht nach Anlage-Möglichkeiten für die sprudelnden Öleinnahmen.

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