Erst das Promi-Spektakel auf dem roten Teppich – angeführt von der Bundeskanzlerin – dann Richard Wagners rätselhafte und fulminante Oper «Tristan und Isolde» in der Inszenierung seiner Urenkelin Katharina Wagner: An diesem Samstag beginnen in Bayreuth die Festspiele.
Neben Angela Merkel werden zahlreiche Politiker am Grünen Hügel erwartet, dazu kommen Show-Grössen wie Thomas Gottschalk und Schauspieler wie Harald Krassnitzer («Tatort»).
Mit grosser Neugierde blickt die Klassikwelt auf die diesjährige Neuproduktion. Denn Festivalchefin Katharina Wagner inszeniert selbst, es ist ihre zweite Regie-Arbeit am Grünen Hügel nach «Die Meistersinger von Nürnberg» im Jahr 2007. Die musikalische Leitung hat Christian Thielemann inne, er war vor wenigen Wochen zum Musikdirektor der Festspiele ernannt worden.
Zum dritten Mal zum Bayreuth-Programm gehört die Tetralogie «Der Ring des Nibelungen» unter der umstrittenen Regie von Frank Castorf. Am Pult steht Kirill Petrenko, der künftige Chef der Berliner Philharmoniker. Er gibt den Bayreuther «Ring» nach dieser Spielzeit ab.
Zum diesjährigen Spielplan gehört auch noch einmal «Lohengrin» – erstmals mit dem Dirigenten Alain Altinoglu, der sein Bayreuth-Debüt feiert. Die Inszenierung von Hans Neuenfels ist längst zum Publikumsliebling avanciert. Zudem wird «Der Fliegende Holländer» unter der Regie von Jan Philipp Gloger aufgeführt. Die musikalische Leitung hat Axel Kober übernommen.
Die Festspiele enden am 28. August. Danach wird Katharina Wagner offiziell alleine an der Spitze des weltbekannten Festivals stehen. Ihre Halbschwester Eva Wagner-Pasquier scheidet aus der Intendanz aus.