Der dritte Testtag in der Wüste von Bahrain verursacht bei Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull und Adrian Sutil im Sauber nur Katzenjammer: Beide Piloten bringen keine Runde zustande.
Kurz nach Testbeginn brach am Sauber-Ferrari C33 von Sutil ein Feuer aus – Motorschaden. Der Deutsche konnte den ganzen Tag nicht mehr ins Cockpit steigen. Für den letzten Tag am Sonntag werden sich Sutil am Vormittag und Esteban Gutierrez am Nachmittag die Testarbeit teilen.
Nach dem Lichtblick am Freitag herrschte im Weltmeisterteam von Red Bull-Renault am Samstag wieder völlige Ratlosigkeit: Der vierfache Champion Sebastian Vettel blieb schon nach vier Kurven stehen. Als man glaubte, die Software-Probleme gelöst zu haben, kam der Deutsche bei seinem zweiten Versuch nur gerade bis zur Boxenausfahrt! Teamchef Christian Horner: «Das war der zehnte Testtag vor dem Saisonstart. Und unser Rückstand auf die Konkurrenz beträgt ungefähr zehn Tage.»
Neben all den Problemen auf dem Asphalt gabs für Renault neben der Piste einen zusätzlichen Dämpfer: Der Antrag, die Homologierungs-Frist der Motoren zu verschieben, wurde abgeschmettert. Die Turbo-Lieferanten Mercedes, Renault und Ferrari mussten ihre Motoren versiegeln lassen und dürfen während der Saison am Entwicklungsstand 28. Februar kaum mehr was verändern. Auch der Antrag, für die letzten drei WM-Rennen doppelte Punkte zu vergeben, wurde abgelehnt: So werden nur beim Finale in Abu Dhabi die doppelte Punktezahl vergeben.
Bei schwierigen Bedingungen – der Wind wehte übermässig viel Sand von der Wüste Sakhirs auf die Strecke – klagten aber nicht nur Vettel und Sutil über Probleme, auch Kimi Räikkönen im Ferrari (Elektrik), Roman Grosjean im Lotus (Getriebe) und Kevin Magnusson im McLaren-Mercedes (kaputte Nase bei einem missglückten Boxenstopp) konnten mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Die Bestzeit erzielte Felipe Massa im Williams-Mercedes vor Nico Rosberg im Mercedes-Silberpfeil.