Die Grasshoppers können ab sofort wieder auf ihren Stammgoalie zählen. Der Einzelrichter der Swiss Football League hat die restlichen zwei Spielsperren gegen Roman Bürki aufgehoben.
Durch das Urteil von Daniele Moro, den Präsidenten der Disziplinarkommission, kam es im Fall des GC-Torhüters zu einer Kehrtwende. Der Tessiner Einzelrichter hob das Urteil des SFL-Disziplinarrichters vom Donnerstag der letzten Woche auf, wonach Bürki wegen «grober Unsportlichkeit» für drei Partien aus dem Verkehr zu ziehen sei. Der Berner Keeper war am 21. April in Luzern mit ausgestrecktem Bein gegen FCL-Spieler Pajtim Kasami gesprungen und hatte diesen mit den Stollen am Hals getroffen. Im Spiel blieb die Aktion ohne Folge, ehe TV-Bilder und Kommentare eine Diskussion in Gang brachten und der Disziplinarrichter eingriff.
Moro begründete die Aufhebung der verbleibenden Spielsperren – die erste von drei hatte Bürki am letzten Wochenende gegen Thun abgesessen – damit, dass aufgrund des Tatsachenentscheids der Schiedsrichter um Nikolaj Hänni im Nachhinein keine Sanktion mehr verhängt werden könne. Der Schiedsrichter habe beide Spieler (Bürki und Kasami) gesehen und endgültig entschieden, Bürki nicht zu sanktionieren, da nach seiner Wahrnehmung kein fehlerhaftes Verhalten vorgelegen habe. «Aus diesen Gründen wird die Beschwerde des GC-Torhüters gutgeheissen und die Spielsperren werden aufgehoben», hiess es in der Urteilsbegründung.