Kein Ende des Fährenstreiks in Griechenland in Sicht

Im Fährenstreik in der Ägäis ist kein Ende in Sicht. Die griechischen Seeleute, die in der Küstenschifffahrt beschäftigt sind, setzten am Montag ihren seit fünf Tagen andauernden Streik fort. Auch am Dienstag wird kein Schiff in Piräus ankommen oder auslaufen.

Ein Mann fischt im Hafen von Piräus (Bild: sda)

Im Fährenstreik in der Ägäis ist kein Ende in Sicht. Die griechischen Seeleute, die in der Küstenschifffahrt beschäftigt sind, setzten am Montag ihren seit fünf Tagen andauernden Streik fort. Auch am Dienstag wird kein Schiff in Piräus ankommen oder auslaufen.

Viele Inseln, die über keinen Flughafen verfügen, sind damit praktisch von der Aussenwelt abgeschnitten. Der internationale Fährverkehr zwischen Italien und Griechenland läuft dagegen normal.

Die Proteste sind Folge der Sparpolitik. Die griechische Wirtschaft schrumpft seit beinahe sechs Jahren. Die Schiffe laufen fast leer zu den Inseln aus, weil die Einheimischen ihre Reisen auf die absolut notwendigen beschränkt haben.

Die Reedereien entlassen Seeleute oder zahlen mit Verspätung. Einige schulden den Seeleuten sogar mehrere Monatsgehälter, sagt die zuständige Gewerkschaft.

Bauern blockieren Strasse

Aufgebrachte Bauern schlossen sich den Protesten an und blockierten am Montag vorübergehend die wichtigste Nord-Süd-Autobahn Griechenlands. Sie fordern unter anderem niedrigere Preise für Treibstoffe. Sie können nach Angaben ihrer Verbände nicht mehr mit Gewinn produzieren.

Die Landwirte drohen, mit ihren Traktoren die Autobahn vollständig zu sperren, die die griechische Hauptstadt Athen mit der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki verbindet. Zudem planen sie, auch andere wichtige Verbindungen sowie die Zufahrtsstrassen zu den Grenzübergängen des Landes zu sperren.

„Wenn Athen nicht unseren Forderungen nachkommt, werden wir Griechenland lahmlegen“, skandierten aufgebrachte Bauern am Montag.

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