In der Finalpremiere im Ski-Slopestyle bleibt ein Schweizer Exploit aus. Eveline Bhend und Camillia Berra belegen im Top-12-Feld die Ränge 9 und 12.
Die bald 33-jährige Bhend zeigte wie in der Qualifikation in beiden Final-Durchgängen das gleiche Programm. Und wie in der Vorausscheidung war der zweite Run sauberer. Die Punktzahl von 63,20 genügte der gesundheitlich angeschlagenen Berner Oberländerin (Rippenquetschung und blaues Auge nach einem Trainingssturz) aber nicht, um in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. Das Skore der Qualifikation (77,20) hätte ihr im Final – mit beträchtlichem Rückstand auf Bronze – zum vierten Rang und damit zu einem Diplom gereicht. Dieses verpasste Bhend letztlich um 6,4 Punkte.
Berra kam in beiden Finalläufen gar nicht dazu, das Publikum zu entzücken. In der Qualifikation hatte die 19-jährige Unterwalliserin erstmals in einem Slopestyle-Wettkampf einen doppelten Vorwärtssalto gestanden und im Zielraum für Jubelstürme gesorgt. Als es um die Medaillen ging, zeigte Berra Nerven: Im ersten Lauf kam sie schon nach dem ersten Rail zu Fall, im zweiten blieb sie zum Abschluss der Geländer-Sektion hängen.
Gold holte sich mit einem ausgezeichneten ersten Durchgang die Kanadierin Dara Howell. Weil niemand die hohe Vorgabe der Nordamerikanerin toppen konnte, stand sie schon vor dem zweiten Versuch als erste Olympiasiegerin der Disziplin fest. Silber ging an die US-Fahrerin Devin Logan, Bronze an Howells Landsfrau Kim Lamarre.