Gegen Steaua Bukarest plant der FC Basel heute (20.45) in der Champions League die Stabilisierung seines guten Europacup-Rankings.
Der späte und ärgerliche Ausgleich in Bukarest blieb aus der FCB-Optik nicht ohne Nachwirkungen. Seit dem 1:1 gegen Steaua verhielt sich der Meister auf verschiedenen Schauplätzen suboptimal. Murat Yakin löste mit ungeschickten und Statements zur Auswechslung von Marco Streller (in Bukarest) erhebliche Irritationen aus. Die öffentliche Replik des verärgerten Captains blieb nicht aus. Die hausgemachte Debatte verlagerte sich aus der «Mixed Zone» in die Spalten der Kommentatoren – und am Ende mutmasslich in die Basler Führungszentrale.
Friktionen löste auch die gegen aussen hin ziemlich kühl kommunizierte Zurückstufung der Degen-Zwillinge aus. Yakins unzimperlicher Führungsstil behagt längst nicht allen Beteiligten, seine Defizite im rhetorischen Bereich sickern immer wieder durch. Beim unter kritischer Beobachtung stehenden Trainer-Talent kam zuletzt das weniger freundliche und charmante Gesicht zum Vorschein – auch weil in Einzelfällen die taktische Eingebung ausgeblieben war und Druck seine natürliche Intuition etwas einschränkte.
Aber nicht nur neben dem Terrain taten sich die Bebbi und ihr Coach mit der Aufarbeitung ihres unbefriedigenden Gastspiels im Osten schwer. Das torlose Remis beim abgestürzten FCZ und der überraschende Punktverlust gegen den Aufsteiger Aarau (1:1) entspricht natürlich nicht dem gehobenen Basler «Courant normal». Der ungenügende Ertrag der letzten zwei Wochen steht konträr zur bisherigen Bilanz mit lediglich zwei Fehltritten in 23 Spielen.
Strellers Botschaft
Als Tief ist die Serie von drei Unentschieden gleichwohl nicht zu taxieren – der Schweizer Branchenführer ist nach wie vor nicht mit der Münchner FCB-Ausgabe zu vergleichen. In der Super League zeichnet sich (noch) kein Problem ab, weil die Konkurrenz von den Basler «Timeouts» selten einmal profitiert. Und im internationalen Wettbewerb ist die Ausgangslage noch immer komfortabel: Besiegt Yakins Auswahl den 24-fachen rumänischen Meister, wird die nationale Nummer 1 zum vierten Mal in Folge nach dem Jahreswechsel im europäischen Geschäft vertreten sein.
Sollte Schalke in London gegen Chelsea kein Coup gelingen und verläuft für den FC Basel das Duell mit Steaua wunschgemäss, rückt ein Platz in den lukrativen Achtelfinals der Champions League wieder in Sichtweite. «Das Spiel gegen Bukarest ist wegweisend für uns. Wenn wir den dritten Platz gesichert haben, peilen wir den zweiten an», gibt Streller den Kurs vor. «Gewinnen wir, haben wir zwei eigentliche Finalspiele gegen Chelsea und auf Schalke vor uns. Das muss unser Ziel sein, davon träumen wir alle.»