Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) hat sich im ersten Quartal 2017 nur leicht erholt. Viele Unternehmen stehen aufgrund der schwachen Ertragslage nach wie vor unter Druck.
Die MEM-Industrie hat die Talsohle nach zwei Jahren noch nicht ganz hinter sich gelassen. Die Situation stabilisierte sich laut dem Branchenverband Swissmem die ersten drei Monate dieses Jahres, aber ohne eine ausgeprägte Dynamik zu entwickeln.
Die Auftragseingänge legten vor allem dank der starken Inlandnachfrage um 2,3 Prozent zu, wie der Verband Swissmem am Freitag mitteilte. Das Umsatzplus der Branche mit 9,5 Prozent lässt sich zwar sehen. Allerdings täusche der Vergleich, weil das Vorjahresquartal äusserst schlecht ausgefallen, heisst es im Communiqué.
Gar unter den langjährigen Durchschnitt (86,4 Prozent) gesunken ist die Kapazitätsauslastung mit 83,8 Prozent. Swissmem betont immerhin, dass die Auslastung im April gemäss Erhebung der Konjunkturforschungsstelle der ETH wieder auf 88 Prozent gestiegen sei.
Der Wert der globalen Exporte erhöhte sich um 3,9 Prozent auf 16,2 Milliarden Franken. Am stärksten zugelegt haben die USA (13,1 Prozent). Für die EU-Märkte wurde ein Plus von 4,1 Prozent verbucht. Sehr enttäuschend sei der Rückgang von 0,6 Prozent in Asien, heisst es weiter.
Die höchsten Exportzuwächse verzeichnen die Metallausfuhren (13,2 Prozent) sowie die Elektrotechnik/Elektronik (7,4 Prozent). Im grössten Bereich Maschinenbau resultierte eine leichte eine Zunahme von 1,2 Prozent.
Zögerliche Erholung
Der Direktor von Swissmem, Peter Dietrich, sieht noch keinen Grund zum Aufatmen: «Der kräftige Umsatzanstieg im ersten Quartal darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Erholung in der MEM-Branche nach wie vor nur zögerlich verlauft.» Wegen der unbefriedigenden Ertragslage stünden sehr viele Unternehmen noch immer stark unter Druck.
Die Erwartungen der Unternehmen sind verhalten optimistisch. Gemäss Umfrage rechnen 51 Prozent mit einem höheren Auftragseingang für die nächsten zwölf Monate. Einen Rückgang der Bestellungen befürchten nur 9 Prozent. Wachstumsimpulse werden aus Nordamerika, China und Deutschland erhofft.