Die Aargauer Kantonsregierung will kein Litteringgesetz ausarbeiten, wie dies von einer grossrätlichen Motion verlangt wird. Sie setzt bei der Bekämpfung der Wegwerfmentalität vielmehr auf bereits eingeleitete Schritte, welche längerfristig Wirkung zeigen sollen.
Die Regierung ist zwar mit den vier Motionären aus Kreisen der SP, SVP, Grünen und FDP einig, dass das Littering ein Ausmass angenommen hat, das Massnahmen erfordert. Allerdings könnten Gemeinden schon heute und ohne kantonales Litteringgesetz Bussen aussprechen.
Die Bekämpfung von Littering sei vielschichtig und erfordere längerfristige Massnahmen, heisst es in der am Freitag veröffentlichten Stellungnahme der Aargauer Regierung. Für eine erfolgreiche Umsetzung müssten verschiedene Politik- und Fachbereiche einen Beitrag leisten.
Auf kantonaler Ebene sollen künftig verschiedene Fachstellen in den Departementen einen Beitrag zur Bekämpfung von Littering leisten. Die praktische Bekämpfung finde grundsätzlich in den Gemeinden statt.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Aargauer Regierung dem Ruf nach einem kantonalen Litteringgesetz nicht nachkommen will. Eine 2010 eingereichte SVP-Motion hatte die Einführung eines Litteringverbots mit klaren Sanktionsregeln verlangt. Die Motion wurde in ein Postulat umgewandelt und vom Grossen Rat abgeschrieben.