Die zweite Untersuchung des rechten Knies von Dominique Gisin (29) ergibt den gleichen Befund wie die erste. Für einen WM-Start wird Gisins Zeit knapp.
Ihr Vertrauens-Arzt Lukas Weisskopf hat die Diagnose von Swiss-Ski-Doktor Walter O. Frey bestätigt, dass sich die Abfahrts-Olympiasiegerin am Montag bei ihrem heftigen Sturz im Weltcup-Super-G in Cortina d’Ampezzo (It) eine nicht verschobene Scheinbeinkopf-Fraktur zugezogen hat.
Obwohl die Engelbergerin mit einer Heilungsdauer von sechs bis acht Wochen rechnen muss, hat sie die Hoffnung auf eine Teilnahme an den kommenden Weltmeisterschaften in Vail/Beaver Creek (USA) offenbar noch nicht aufgegeben. In der Pressemitteilung von Swiss-Ski steht nichts von einem WM-Out. Realistisch ist aber ein Start an diesen Titelkämpfen nicht. Das erste Frauen-Rennen in Colorado, der Super-G, findet bereits am 3. Februar statt. Drei Tage später folgt die Abfahrt. Super-Kombination und Riesenslalom sind für den 9. und den 12. Februar geplant. Für Gisin dürfte also die Zeit zu knapp werden.
Swiss-Ski schreibt, dass die Verletzung konservativ behandelt werde und eine Operation nicht notwendig sei. Gisin habe mit der Rehabilitation bereits angefangen.
Auch Marion Rolland, die Abfahrts-Weltmeisterin von Schladming 2013, muss wohl auf die kommenden Titelkämpfe verzichten. Die Französin erlitt im gleichen Rennen wie Gisin nach Angaben ihres Verbandes eine ernsthafte Verletzung im rechten Knie. Die definitive Diagnose wird erst am Mittwoch bekannt werden. Rolland war im September 2013 bereits wegen eines Kreuzbandrisses im rechten Knie operiert worden. In diesem Gelenk waren zuvor schon zwei Eingriffe vorgenommen worden.