Ursina Haller verpasst wie 2010 (als 9.) das angestrebte olympische Diplom in der Halfpipe. Die Bündnerin belegt im Final nach zwei Stürzen nur Rang 12. Gold ging an die US-Amerikanerin Kaitlyn Farrington.
Dass für sie nur im Optimalfall eine Medaille im Bereich des Möglichen wäre, wusste Haller bereits im Voraus. Dazu hätten aber ihre eigenen Leistungen ebenso stimmen wie die Konkurrenz hätte straucheln müssen. Beides trat zu gleichen Teilen nicht ein. Im ersten Lauf stand Haller den «900» (2,5 Rotationen) ganz zum Schluss nicht, im zweiten Durchgang missglückte bereits die Landung nach dem dritten Trick.
Und die anderen Finalistinnen taten der Schweizer Teamleaderin den Gefallen nur zum Teil, sich mit Stürzen selber aus der Entscheidung zu nehmen. Aus dem Favoritenkreis strauchelten mit Kelly Clark und Torah Bright die Olympiasiegerinnen von 2002 und 2010 – doch auch sie nur in einem Lauf. Bright holte am Ende Silber, Clark Bronze.
Gold holte wenig überraschend eine Amerikanerin, aber mit der 23-jährigen Kaitlyn Farrington eine, mit der man nicht zuoberst auf dem Podest gerechnet hatte. Die dritte US-Olympiasiegerin nach Clark und Hannah Teter (2006) zeigte sich kreativer und weniger auf die Standardrotationen fixiert als die Konkurrentinnen.
Debütantinnen früh out
Die anderen beiden Schweizerinnen neben Haller waren früh gescheitert: Nadja Purtschert schied als Zwölfte des ersten Qualifikationslauf. Die angeschlagene Schwyzer Olympia-Debütantin (Fussverletzung) kam in beiden Durchgängen zu Fall und hatte keine Chance auf das Weiterkommen. Selbiges passierte in der zweiten Qualifikationsserie nach zwei Griffen in den Schnee auch Verena Rohrer. Für die erst 17-jährige Schwyzerin ist das Abenteuer in Sotschi unter dem Motto «Annäherung an Olympische Spiele» abzuhaken. Die Junioren-WM-Zweite von 2013 könnte mittelfristig einer der grossen Schweizer Halfpipe-Trümpfe werden.