Am Biozentrum der Universität Basel wird ab dem 20. Oktober weitergebaut: Der bisher hängige Rechtsstreit um die Auftragsvergabe wird nicht ans Bundesgericht weitergezogen, wie das baselstädtische Baudepartement am Donnerstag mitteilte.
Ein im Bieterverfahren unterlegener Generalunternehmer aus Österreich hatte gegen die Auftragsvergabe für den 328-Millionen-Neubau im März Rekurs eingelegt. Das Basler Appellationsgericht wies diesen Rekurs jedoch bereits im August vollumfänglich ab, wie schon früher bekannt wurde.
Nachdem der Rekurrent inzwischen auf einen Weiterzug verzichtete, ging der Auftrag nun definitiv an die im Submissionsverfahren erstrangierte Generalunternehmung Erne AG aus Laufenburg AG, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Diese werde nach mindestens halbjährigem Unterbruch wegen des Rechtsstreits die Arbeiten am 20. Oktober wieder aufnehmen.
Mit dem Entscheid des Appellationsgerichts sei erweisen, dass das Submissionsverfahren in allen Punkten absolut korrekt durchgeführt worden ist, zeigte sich das Baudepartement erfreut. Allerdings verzögere sich nun die Einweihung des Neubaus um voraussichtlich ein Jahr bis Herbst 2018. Noch nicht bezifferbar seien zudem die entsprechenden Mehrkosten.
Das neue Biozentrum auf dem «Schällemätteli»-Areal in Basel soll ein Bildungs- und Forschungsgebäude aus dem Jahr 1971 ersetzen. Geplant ist ein 73 Meter hoher Neubau. An die Kosten von 328 Millionen Franken bezahlen der Bund knapp 70 Millionen und die Kantone Basel-Stadt und Baselland je rund 130 Millionen Franken.