Keine Anzeichen für Verfehlungen im Kollegium Schwyz

Der Schwyzer Regierungsrat hat die Abklärungen zu den Vorwürfen gegen die frühere Internatsführung am Kollegium Schwyz abgeschlossen. Weil «keine Anhaltspunkte für allfällige Übergriffe» gefunden wurden, verzichte die Regierung auf weitere Untersuchungen, hiess es.

Der Schwyzer Regierungsrat hat die Abklärungen zu den Vorwürfen gegen die frühere Internatsführung am Kollegium Schwyz abgeschlossen. Weil «keine Anhaltspunkte für allfällige Übergriffe» gefunden wurden, verzichte die Regierung auf weitere Untersuchungen, hiess es.

Der Basler Schriftsteller Claude Cueni hatte in seinem autobiografischen Roman «Script Avenue» Vorwürfe gegen die frühere Internatsführung am Kollegium Schwyz geäussert. Cueni war in den Jahren 1973/1974 während 14 Monaten dort Internatsschüler. Seit dem Sommer 2001 führt die Kantonsschule kein Internat mehr.

Im Buch schreibt er von sexuellen Übergriffen durch Priester. Die Schwyzer Regierung nahm die Vorwürfe ernst und beauftragte vor einem Monat das Bildungsdepartement und die Kantonsschule Kollegium Schwyz, die Faktenlage zu klären. Die Voruntersuchungen zeigten nun, «dass kein Anlass für weitergehende Massnahmen bestehe», teilte die Staatskanzlei mit. Der Regierungsrat sehe deshalb keinen Anlass, weitere Schritte einzuleiten.

Cueni habe in einem Schreiben an das Bildungsdepartement festgehalten, dass es nicht seine Absicht gewesen sei, jemanden zu beschuldigen oder anzuklagen, hiess es im Communiqué. Bei den 9 Seiten, die sich mit dem Kollegium Schwyz befassen, handle es sich «lediglich um eine kurze Episode seines 640 Seiten und 50 Jahre Zeitgeschichte umfassenden Romans». Damit seien auch die Grenzen zwischen Realität und Fiktion fliessend.

Keine Hinweise in eigenen Akten

In den Akten des Kollegiums Schwyz seien ebenfalls keine Hinweise auf Verfehlungen gefunden worden, die vertiefte Abklärungen als notwendig erscheinen liessen. Auch die Äusserungen von ehemaligen Schülern des Kollegiums Schwyz, die über Leserbriefe in den Regionalmedien oder in direktem Kontakt erfolgt seien, enthielten «keine relevanten Vorwürfe oder Anschuldigungen».

Aufgrund der Aussagen von Claude Cueni und der vorliegenden Fakten bestehe für den Regierungsrat kein Anlass, weitere vertiefende Abklärungen oder eine Untersuchung einzuleiten. Er hofft, dass diese Angelegenheit damit abgeschlossen werden kann.

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