Die Basler Regierung plant beim Dreispitz Wohncontainer für rund 30 Flüchtlingsfamilien. Das Projekt scheint in der Nachbarschaft gut anzukommen. Gegen das Vorhaben sind keine Einsprachen eingegangen.
Flüchtlinge sollen auch in Basel-Stadt in Wohncontainern untergebracht werden: Wie die Regierung Anfang September bekannt gab, will sie auf dem Areal der ehemaligen BVB-Werkstätten beim Dreispitz Container mit 150 Plätzen erstellen lassen. Für rund 30 Flüchtlingsfamilien sollen die Containerbauten künftig ein provisorisches Zuhause sein.
Das Projekt «Neubau Wohncontainer für 10 Jahre» wurde Ende Oktober im Kantonsblatt publiziert, die Einsprachefrist lief letzten Freitag ab. Gegen das Vorhaben an der Münchensteinerstrasse 103 sind gemäss Auskunft des Bau- und Verkehrsdepartements keine Einsprachen von Anwohnern eingegangen. Somit überwindet das Projekt eine wichtige Hürde.
Auch für Menschen in Wohnungsnot
Die Container sollen im Oktober 2016 eröffnet werden. Vorgesehen sind Wohnmodule mit Küchen und Nasszellen, Büroräume für Betreuungspersonal, ein Spielplatz für Kinder und ein Schulungsraum. Der Wohnkomplex ist architektonisch als in sich geschlossene Einheit geplant. Das Projekt kostet rund 6,9 Millionen Franken und ist als Zwischennutzung vorgesehen, bis die seit Langem geplante Wohnüberbauung «Am Walkeweg» realisiert wird.
Die Wohncontainer sollen kurzfristig und in erster Linie Flüchtlingen zur Verfügung stehen, bei tieferen Asylgesuchszahlen mittelfristig aber auch für andere Menschen in Wohnungsnot genutzt werden. Den Betrieb übernimmt die Sozialhilfe Basel. «Die Wohncontainer sind für die Sozialhilfe sehr wichtig, da sie 150 Plätze für asylsuchende Familien bieten. Mit den Wohncontainern wird die Möglichkeit geschaffen, dass Familien nach der Erstaufnahme entsprechender Wohnraum zur Verfügung gestellt werden kann», sagt Leiterin Nicole Wagner.
Der Grosse Rat wird voraussichtlich am 9. Dezember über die Wohncontainer entscheiden. Die Zustimmung dürfte jedoch Formsache sein, zumal die vorberatende Bau- und Raumplanungskommission klar für das Projekt ist. Anwohner und Betriebe in der Nachbarschaft des Areals wurden via Flyer über das Projekt informiert. Eine Informationsveranstaltung soll nach dem Grossratsbeschluss stattfinden.