Keine französische Spezialeinheiten in Libyen laut Regierung

Die international anerkannte libysche Regierung hat Berichte dementiert, wonach französische Spezialkräfte in Bengasi im Einsatz sind. Die Regierung in Tobruk will nach eigenen Angaben keine Erlaubnis für ausländische Truppen auf libyschem Gebiet erteilen.

Ziviler Kämpfer im libyschen Bengasi: Die international anerkannte Regierung dementiert Angaben, wonach im Gebiet um Bengasi französische Soldaten zum Einsatz kommen. Die Regierung habe nie eine solche Zulassung erteilt. (Archivbild) (Bild: sda)

Die international anerkannte libysche Regierung hat Berichte dementiert, wonach französische Spezialkräfte in Bengasi im Einsatz sind. Die Regierung in Tobruk will nach eigenen Angaben keine Erlaubnis für ausländische Truppen auf libyschem Gebiet erteilen.

«Unsere mutigen Soldaten sind diejenigen, die Bengasi aus den Händen der Terroristen befreit haben, ohne Unterstützung der internationalen Gemeinschaft», sagte ein Regierungsprecher der Nachrichtenagentur Lana am Donnerstag.

Am Mittwoch hatte der Ministerpräsident der Gegenregierung in Tripolis, Khalifa Ghweil, erklärt, französische Spezialkräfte seien massgeblich an den Kämpfen gegen Islamisten in der Hafenstadt Bengasi beteiligt.

Zuvor hatte die renommierte französische Tageszeitung «Le Monde» über heimliche Einsätze französischer Spezialeinheiten und Geheimagenten in Libyen berichtet.

Libyen wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 von konkurrierenden Milizen beherrscht. Sie ringen neben zwei rivalisierenden Regierungen und Parlamenten in Tobruk und Tripolis um die Macht. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nutzt die Lage, um sich im Land auszubreiten.

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