Der Baselbieter Landrat will keine Geschlechterquote für die Kader der Kantonsverwaltung. Eine entsprechende Motion der SP wurde am Donnerstag mit 50 gegen 24 Stimmen abgelehnt. Der Vorstoss hätte eine Mindestquote von beispielsweise 35 Prozent Männern und Frauen angeregt.
Das bisher Unternommene und Erreichte reiche nicht, sagte eine SP-Sprecherin. Die Regierung müsse noch mehr tun für die Frauenförderung in den Kadern. Sie nannte dazu etwa Teilzeitarbeit und Job-Sharing. Die FDP unterstützt zwar letztere Ansätze, nicht aber eine Quote – eigentlich laufe schon Vieles.
Die FDP verwies zudem auf den zunehmenden Fachkräftemangel: Auch dieser spiele stellensuchenden Kaderfrauen in die Hand. Die Grünen waren gespalten; neben Quoten-Fans gebe es auch Teilzeitarbeits-Anhänger, sagte deren Sprecherin. Die SVP war gegen eine Quote; die anderen Fraktionen nahmen nicht Stellung.