Keine Lebenszeichen der verschütteten Bergbauarbeiter in Tibet

Ein riesiger Erdrutsch in einem Bergbaugebiet in Tibet hat 83 Arbeiter verschüttet. Es gab wenig Hoffnung, Überlebende in den Erdmassen zu finden.

Rettungskräfte suchen mit Baggern nach den Verschütteten - doch für diese gibt es kaum mehr Hoffnung (Bild: sda)

Ein riesiger Erdrutsch in einem Bergbaugebiet in Tibet hat 83 Arbeiter verschüttet. Es gab wenig Hoffnung, Überlebende in den Erdmassen zu finden.

«Wir haben keine Lebenszeichen aufspüren können», sagte ein Behördenvertreter im chinesischen Staatsfernsehen. Die Katastrophe ereignete sich am Freitagmorgen im Kreis Maizhokunggar östlich der tibetische Hauptstadt Lhasa.

Die vermissten Opfer seien Arbeiter einer Tochterfirma der China National Gold Corporation, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Das vom Bergrutsch betroffene Gebiet sei drei Kilometer lang. Zwei Millionen Kubikmeter Erde, Schlamm und Steine seien ins Tal gerutscht.

Mehr als 1000 Helfer, darunter Polizei, Feuerwehr und andere Retter, seien im Einsatz. Die Bergungskräfte suchten mit 15 Spürhunden und Detektoren nach den Opfern.

«Lage ist sehr ernst»

Bei der Bergung wurden auch Bagger und anderes schweres Gerät eingesetzt. Die Temperaturen lägen um den Nullpunkt, hiess es. «Die Lage ist sehr ernst», sagte der Behördensprecher dem Fernsehen. «Die Bergungstrupps suchen angespannt in den Erdmassen.»

Die Opfer seien vor allem Han-Chinesen aus den Provinzen Yunnan, Guizhou, Sichuan und anderen Orten, berichtete Xinhua. Zwei der Verschütteten seien Tibeter. Der Unglücksort liegt in einer Höhe von 4600 Meter.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang riefen die Helfer zu besonderen Anstrengungen auf, die Verschütteten zu bergen und weitere Erdrutsche oder andere Unfälle bei den Rettungsarbeiten zu vermeiden. Die Ursache des Erdrutsches war zunächst nicht bekannt.

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